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Eric Trump glaubt an Corona-Verschwörung: Virus wird „auf magische Weise verschwinden“

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Von: Christian Stör

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Eric Trump unterstützt seinen Vater Donald bei jeder sich bietenden Gelegenheit.
Eric Trump unterstützt seinen Vater Donald bei jeder sich bietenden Gelegenheit. © picture alliance / dpa

US-Präsident Donald Trump kämpft mit der Corona-Krise. Sohn Eric springt ihm jetzt zur Seite und beschuldigt den politischen Gegner, einen riesigen Schwindel zu inszenieren.

Washington - In den USA sollte sich in diesem Jahr eigentlich alles um die Präsidentschaftswahl drehen. Am 3. November entscheiden die Amerikanerinnen und Amerikaner, wer vom 20. Januar 2021 an im Weißen Haus sitzen wird: Donald Trump oder doch eher Joe Biden, der designierte Kandidat der Demokraten.

Corona-Krise macht Donald Trump schwer zu schaffen

Der Wahlkampf ist allerdings noch nicht so richtig ins Rollen gekommen, zu sehr wird die Nachrichtenlage vom neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2 beherrscht. Das macht vor allem dem Amtsinhaber schwer zu schaffen. Denn Donald Trump weiß immer noch nicht so recht, wie er mit der Corona-Krise umgehen soll. Am besten ist er noch immer damit gefahren, dem politischen Gegner die Schuld in die Schuhe zu schieben.

Immer mal wieder vertritt Trump die Meinung, bei der Corona-Pandemie handele es sich mehr oder weniger um eine Erfindung der Demokraten. Das erscheint zwar ein wenig fragwürdig angesichts der Tatsache, dass sich das Coronavirus nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern in der ganzen Welt ausgebreitet hat. Und auch die Zahl von bisher rund 90.000 Covid-19-Toten alleine in den USA (Stand 18.05.) lässt sich nicht einfach so beiseiteschieben.

Eric Trump: Coronavirus wird auf magische Weise einfach verschwinden

Trotzdem bekommt Donald Trump nun Unterstützung aus dem eigenen Hause. Am Wochenende hat nun auch Donalds Sohn Eric Trump* die Mär von den bösen Demokraten befeuert. In einem Interview mit Trumps Haussender Fox News behauptete Eric nämlich, dass das Coronavirus ganz sicherlich in ein paar Monaten nicht mehr existieren werde – und zwar direkt nach dem Wahltag, um genau zu sein: „Nach dem 3. November wird das Coronavirus auf magische Weise einfach verschwinden.“

Das erinnert an die Aussagen seines Vaters, der ja in regelmäßigen Abständen immer mal wieder davon spricht, dass das Virus demnächst einfach weg sein werde, wie durch ein Wunder sozusagen. Nicht einmal einen Impfstoff brauche es dafür. Eric Trump weiß auch, warum das so kommen wird: Weil die Demokraten die derzeitige Situation mit den Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverboten bis ins Letzte ausschlachten, um seinem Vater die Möglichkeit von Wahlkampfauftritten zu nehmen. Und davon profitiere am Ende nur einer: Joe Biden, der designierte Präsidentschaftskandidat der Demokraten.

Eric Trump hält Corona-Pandemie für eine Verschwörung

Nun ist es eine Sache, die Opposition zu beschuldigen, eine naturgegebene Situation politisch auszunutzen. Eine andere Sache ist es jedoch, davon auszugehen, dass das Virus sich plötzlich in Luft auflösen werde. Denn das läuft letztlich darauf hinaus, die Existenz von Sars-Cov-2 grundsätzlich infrage zu stellen. In Eric Trumps Augen scheinen die Demokraten also die ganze Welt dazu überredet zu haben, die Zahlen von Infizierten und Todesopfern zu manipulieren. Und das alles nur, damit auch in den USA öffentliche Veranstaltungen wie beispielsweise Wahlkampfauftritte verboten werden müssen.

Interessant nur, dass sich Eric Trump und die Fox-News-Reporterin Jeanine Pirro zu ihrem Plausch nicht im TV-Studio trafen. Beide saßen gemütlich jeweils bei sich zu Hause. Warum nur? Vielleicht ist am Coronavirus ja doch was dran.

Von Christian Stör

*fr.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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