1. Werra-Rundschau
  2. Politik

Mögliche Angriffsziele: Russischer Militärgeheimdienst spionierte offenbar Deutschland aus

Erstellt:

Von: Julia Schöneseiffen

Kommentare

Der russische Militärgeheimdienst GRU spionierte einem Medienbericht zufolge mögliche Angriffsziele in Deutschland aus. Demnach könnte die Bundesnetzagentur ein mögliches Ziel darstellen.

Berlin - Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine scheint kein Ende zu finden; die Kämpfe im Ukraine-Konflikt* toben erbittert weiter. So bombardierten russische Truppen am Mittwoch (16. März) ein Theater mit Hunderten Zivilisten in Mariupol. Zwei Tage später ereigneten sich dann nahe der westukrainischen Großstadt Lwiw (Lemberg) heftige Explosionen. Mehr zu den militärischen Kämpfen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

Russlands Präsident Wladimir Putin* scheint sich jedoch nicht nur auf ukrainische Angriffsziele zu konzentrieren. Nach Angaben des Nachrichtenmagazins Focus soll der russische Militärgeheimdienst GRU potenzielle Sabotageziele in Deutschland ausspioniert haben. Demnach untersuche das Bundesamt für Verfassungsschutz derzeit ernstzunehmende Hinweise auf Objekte in Berlin und Sachsen, die im Kriegsfall von Spezialkräften der russischen Armee attackiert werden könnten, berichtet Focus unter Berufung auf Berliner Sicherheitskreise. Mögliche Angriffsziele seien unter anderem Einrichtungen der Bundesnetzagentur. Diese befasst sich unter anderem mit neuen Entwicklungen in der Telekommunikation und der Energiewirtschaft.

Russischer Geheimdienst: Offenbar spionierte der GRU mögliche Angriffsziele in Deutschland aus

Auslöser der geheimen Untersuchung beim Verfassungsschutz sei die Festnahme einer russischen* Sabotage-Einheit gewesen, die vor zwei Wochen in der Ukraine gefasst wurde. Bei den Männern seien Aufzeichnungen und Koordinaten gefunden worden, welche auf deutsches Staatsgebiet führen. Demnach soll auf einem Zettel die kleine Gemeinde Markersdorf im Landkreis Görlitz vermerkt gewesen sein, wo es einen Standort der Bonner Bundesnetzagentur gibt.

Weitere Koordinaten markieren angeblich Punkte in den Berliner Stadtteilen Tegel und Wilmersdorf. Das Bundesamt für Verfassungsschutz lehnte auf schriftliche und mündliche Anfrage von Focus jegliche Stellungnahme ab.

Ukraine-Krieg: Geheimdienst-Experte warnt vor russischer Spionage in Deutschland

Der Geheimdienst-Experte und Ex-Bundeswehroffizier Erich Schmidt-Eenboom vom Weilheimer Institut für Friedenspolitik erklärte gegenüber Focus: „Die skrupellosen Planungen des russischen Militärgeheimdienstes zu möglichen Sabotageaktionen in Deutschland sind der bisherige Höhepunkt des zweiten Kalten Krieges, den Putin ausgerufen hat. Die Regierung sollte einen Gutteil der als Diplomaten getarnten Geheimdienstler ausweisen!“ Diesen Rat befolgte bereits die Slowakei. Sie verwies drei Mitarbeiter der russischen Botschaft in Bratislava wegen Spionageverdachts des Landes. (jsch) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

Auch interessant

Kommentare