Rheinland-Pfalz: SPD-Ministerpräsidentin Malu Dreyer Spitzenkandidatin - doch eine andere Partei führt in Umfragen

Rheinland-Pfalz wählt im Jahr 2021. Die amtierende Ministerpräsidentin, Malu Dreyer (SPD), wurde nun erneut zur Spitzenkandidatin bestimmt. Doch eine andere Partei liegt in den Umfragen vorne.
Mainz - Im März 2021 wählt Rheinland-Pfalz: Am 14.März soll ein neuer Landtag bestimmt werden. Seit 2013 ist Malu Dreyer (SPD) Ministerpräsidentin. Sie wurde nun mit einer überwältigenden Mehrheit von der eigenen Partei bestätigt: 99,7 Prozent der Delegierten machten sie zur Spitzenkandidatin für die Wahlen im nächsten Jahr.
Die ersten drei Jahre ihrer Regierungszeit führte Malu Dreyer eine Koalition aus SPD und Grünen an. Doch ihr Start ins Amt passierte nicht über eine Landtagswahl. Vorgänger Kurt Beck, ebenfalls SPD, war Anfang 2013 zurückgetreten. Malu Dreyer folgte ihm ins Amt - mit 60 der 100 möglichen Stimmen im Landtag.
Rheinland-Pfalz: Malu Dreyer steht seit 2016 an der Spitze der ersten deutschen Ampel-Koalition
Bei der Landtagswahl 2016 in Rheinland-Pfalz verpasste die Koalition aus SPD* und Grünen* die Mehrheit, Seither steht Malu Dreyer an der Spitze der ersten sogenannten Ampel-Koalition in einem deutschen Bundesland - die SPD regiert jetzt gemeinsam mit den Grünen und der FDP und ist - wie auch das Wahlergebnis zeigt - zu einer Art Superstar der SPD geworden.
Mit 36,2 Prozent hatte die SPD damals einen historischen Höchststand erreicht - den viele auf das Konto der Spitzenkandidaten verbuchten. Die CDU* war wiederum auf den historischen Tiefststand von 31,8 Prozent abgestürzt.
Rheinland-Pfalz: Malu Dreyers SPD liegt in den Umfragen deutlich hinter der CDU
Im Corona-Jahr 2020 kamen 334 der 400 Delegierten in Mainz zusammen - mit Abstand und Maske, aber persönlich - um die Spitzenkandidatin zu bestimmen. Die fast 100-prozentige Zustimmung ihrer Partei dürfte die Spitzenkandidatin beflügeln.
Im Wahlkampf dürfte Dreyer einiges bevorstehen. In einer Umfrage des Südwestrundfunks vom September lag die SPD nämlich mit etwa 26 Prozent weit hinter den Werten aus dem Jahr 2016. Die amtierende Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen kam zwar noch auf eine knappe Mehrheit - doch die CDU lag mit deutlichem Vorsprung auf dem Spitzenplatz. Sie würde nach dieser Umfrage bei den Landtagswahlen etwa 34 Prozent erreichen. Die beiden Koalitionspartner kürten ihre Spitzenkandidaten bereits - sie sind ebenfalls beide weiblich. Für die Grünen tritt Familienministerin Anne Spiegel an, die FDP wählte die stellvertretende Landesvorsitzende Daniela Schmitt auf den ersten Listenplatz. (dap/kat) *Merkur.de ist Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.