Fortgesetzte Kämpfe gebe es auch bei der Industriestadt Awdijiwka, hieß es in dem Bericht. Hromow zufolge wurden südöstlich von Awdijiwka Positionen aufgegeben.
Dem Generalstabsbericht zufolge sind russische Vorstöße nördlich von Slowjansk, westlich von Donezk und in den Gebieten Cherson und Charkiw gescheitert. Entlang der gesamten Frontlinie seien zudem ukrainische Stellungen bei Dutzenden Orten mit Artillerie beschossen worden. Die russische Luftwaffe habe zudem mehrere Angriffe geflogen. Es ist nicht möglich, die Informationen unabhängig zu überprüfen.
+++ 18.19 Uhr: Russland hat während des Ukraine-Krieges mehr als 650.000 Tonnen Weizen im Wert von 200 Millionen US-Dollar gestohlen. Darüber hatte der Kyiv Independent berichtet.
+++ 13.45 Uhr: Russlands Armee sind nach eigenen Angaben Vorstöße im schwer umkämpften Gebiet Donezk im Osten der Ukraine gelungen. Aufgrund hoher Verluste hätten sich mehrere ukrainische Brigaden von ihren Positionen bei den Orten Soledar, Awdijiwka und Bachmut zurückgezogen, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Donnerstag in Moskau. Unabhängig überprüfen ließ sich das nicht.
+++ 13.30 Uhr: Wie The Kyiv Independent mitteilt, trifft ein russischer Beschuss eine Bushaltestelle im Gebiet Donezk und tötet mindestens acht Menschen.
Der Gouverneur der Region Donezk, Pavlo Kyrylenko, bestätigt das und berichtet, dass die russischen Streitkräfte gegen 11.00 Uhr die Stadt Toretsk beschossen und dabei acht Menschen getötet und vier verletzt haben, darunter drei Kinder.
+++ 11.15 Uhr: Vor der Großstadt Donezk im Osten der Ukraine liefern sich Ukrainer und Russen schwere Kämpfe. Moskautreue Truppen versuchen, das ukrainische Militär aus ihren Stellungen in den Vororten zu vertreiben, wie übereinstimmend aus den Militärberichten beider Länder hervorgeht. Die Stadt Donezk selbst wird bereits seit 2014 von prorussischen Separatisten kontrolliert, das gleichnamige Gebiet hält die ukrainische Armee aber weiter in großen Teilen.
In der Nacht zum Donnerstag soll um die Ortschaft Pisky gekämpft worden sein, die westlich des ehemaligen Flughafens von Donezk liegt. Die Separatisten haben bereits die Eroberung der seit Jahren umkämpften Stellungen gemeldet. Unabhängig können diese Berichte aber nicht überprüft werden.
+++ 11.00 Uhr: Laut britischem Geheimdienst haben russische Streitkräfte wahrscheinlich Radarreflektoren in der Nähe des Flusses Dnipro in Cherson aufgestellt.
Das britische Verteidigungsministerium teilte in seinem jüngsten Geheimdienstbericht mit, dass die russischen Streitkräfte die Reflektoren wahrscheinlich in der Nähe der kürzlich beschädigten Antoniwsky-Brücke und der Eisenbahnbrücke aufgestellt haben.
Update vom Donnerstag, 04. August, 07.00 Uhr: Kiew zweifelt an Russlands Verhandlungsbereitschaft. Schließlich gebe es im ostukrainischen Gebiet Donezk weiter schwere Kämpfe. Im Osten und Süden der Nachbarstädte Bachmut und Soledar seien an acht Abschnitten russische Angriffe abgewehrt worden, teilte der ukrainische Generalstab am Mittwoch bei Facebook mit. Auch bei der von ukrainischen Einheiten gehaltenen Industriestadt Awdijiwka habe es an fünf Abschnitten im Norden, Osten und Süden Angriffsversuche der russischen Truppen gegeben. Alle seien abgewehrt worden. Unabhängig sind die Angaben nicht zu überprüfen. Awdijiwka liegt in unmittelbarer Nähe von Donezk.
Entlang der gesamten Front seien in den Gebieten Charkiw, Donezk, Saporischschja, Cherson und Mykolajiw wieder ukrainische Positionen in Dutzenden Orten durch die russische Artillerie beschossen worden. Im südukrainischen Gebiet Cherson sei zudem ein weiterer russischer Bodenangriff gescheitert, heißt es im Lagebericht. Darüber hinaus ist von massiven russischen Luftangriffen die Rede.
+++ 10.40 Uhr: Ukrainische Gegenangriffe in der Region Cherson im Südosten der Ukraine bereiten den russischen Besatzern nach Einschätzung britischer Geheimdienste zunehmend Probleme. Ein ukrainischer Angriff auf einen russischen Munitionszug habe vorübergehend eine Nachschubroute von der besetzten Halbinsel Krim unterbrochen, hieß es in einem am Mittwoch veröffentlichten Update des britischen Verteidigungsministeriums. Zwar könnten die Russen diese Route innerhalb einiger Tage reparieren, allerdings werde sie eine Schwachstelle bleiben.
Auch die durch ukrainische Raketen beschädigte Antoniwka-Brücke erschwere Moskau die Versorgung seiner Besatzungsarmee westlich des Flusses Dnipro. Die Russen müssten dafür mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf eine kürzlich für Zivilisten eingerichteten Fährroute ausweichen, um ihre Truppen und Nachschub über den Fluss zu bringen. Die ukrainische Gegenoffensive in Cherson hat zuletzt nach Einschätzung westlicher Sicherheitskreise Fahrt aufgenommen.
Update vom Mittwoch, 03. August, 07.15 Uhr: Angesichts des Ukraine-Kriegs hat Russland betont, dass sich die Atommächte „zurückhaltend und verantwortungsvoll verhalten“ sollten. „Die Russische Föderation ist fest davon überzeugt, dass ein Atomkrieg nicht zu gewinnen ist. Und er darf niemals gekämpft werden“, sagte der stellvertretende Leiter der Abteilung für Rüstungskontrolle des russischen Außenministeriums, Igor Wischnewetski, am Dienstag (Ortszeit) bei der UN-Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag (NVV) in New York laut Redetext.
Zugleich sagte Wischnewetski aber auch, Russland sei in der Ukraine einer Militärkampagne „mit einem Abgleiten in eine direkte bewaffnete Konfrontation zwischen Atommächten“ ausgesetzt. Russland war zum Auftakt der Konferenz am Montag von zahlreichen Staaten wegen atomarer Drohungen im Zuge des Ukraine-Kriegs scharf attackiert worden.
+++ 14.45 Uhr: Russische Truppen bereiten aktuell offenbar eine Offensive auf die Region Charkiw im Nordosten der Ukraine vor. Einer Analyse des US-Thinktanks „Institute for the Study of War“ zufolge, wird diese jedoch scheitern.
Update vom Montag, 01.08.2022, 06.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland nach dem Raketenbeschuss mit Konsequenzen gedroht. „Kein russischer Angriff bleibt von unseren Militärs und Geheimdienstlern unbeantwortet“, betonte Selenskyj mit Blick auf den Beschuss von Mykolajiw. Er erinnerte in seiner Videosprache auch an Olexij Wadaturskyj, den Besitzer eines der größten ukrainischen Getreidehandelsunternehmen, der in der südukrainischen Stadt getötet wurde. Am Vorabend des 159. Kriegstages wurde zwischenzeitlich fast in der gesamten Ukraine Luftalarm ausgelöst.
+++ 07.45 Uhr: Das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte wurde offenbar bei einem Drohnenangriff getroffen. Wie der Gouverneur der Stadt Sewastopol, Michail Raswoschajew, auf Twitter mitteilte, wurden bei der Attacke fünf Mitarbeiter der Zentrale verletzt. „Am heutigen frühen Morgen haben ukrainische Nationalisten entschieden, uns den Tag der Marine zu verderben“, betonte Raswoschajew. Die Feierlichkeiten zum „Tag der Marine“ finden am heutigen Sonntag vor allem in St. Petersburg statt. Dabei sollen die Leistungen des Militärs gehuldigt werden, ähnlich wie am 9. Mai, dem „Tag des Sieges“ über Nazi-Deutschland.
+++ 05.30 Uhr: In den frühen Morgenstunden kommt es auch in Mykolajiw im Süden der Ukraine zu Angriffen der russischen Armee. Der Bürgermeister forderte die Menschen auf, sich in Schutzräume zu begeben.
Erstmeldung vom Sonntag, 31. Juli, 05.00 Uhr: Donezk – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, die Stadt Donezk umgehend zu verlassen. Dies begründete er mit dem massiven Raketenbeschuss der russischen Armee auf den gesamten Donbass. Am Samstagabend (30. Juli) sagte er in einer Videoansprache, dass es nicht mehr sicher sei. „Im Donbass sind Hunderttausende Menschen, Zehntausende Kinder, viele lehnen es ab, zu gehen.“
Er appellierte eindringlich an die Menschen im Donbass, diese Entscheidung zu treffen. „Glauben Sie mir“, flehte er. „Je mehr Menschen aus dem Donezker Gebiet gehen, desto weniger Leute kann die russische Armee töten.“ Zuvor hatte die Regierung in Kiew bereits ein offizielle Evakuierung angeordnet, da sich die Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig vor dem Winter in Sicherheit bringen müssten. Angesichts durch russische Raketen zerstörter Gasleitungen dürfte Heizen im Donbass nahezu unmöglich werden. Selenskyj betonte, dass alles organisiert für die Flucht der Menschen aus den von der Ukraine noch kontrollierten Gebieten der Region werde. „Brechen Sie auf, wir helfen.“ (tu/tvd/nak mit dpa/AFP)