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Russischer Tag der Vaterlandsverteidiger: Putin hält weitere Rede

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Von: Moritz Serif

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Wladimir Putin soll die nächste Rede halten. Dieses Mal wohl vor 200.000 Menschen in Moskau. Es wird eine weitere Propaganda-Show erwartet.

Moskau – Im Moskauer Luschniki-Stadion hält Wladimir Putin laut der Journalistin Valerie Hopkins eine weitere Rede. Anlass ist die Feier des russischen Tages der Vaterlandsverteidiger. Offiziellen Angaben zufolge seien 200.000 Menschen im Stadion. Hopkins ist Moskau-Korrespondentin für die New York Times. Putin hatte erst am Dienstag, 21. Februar, eine Kundgebung zur Lage der Nation gehalten.

Es war Putins erste Rede seit April 2021. Moskaus Präsident sagte, dass man habe „alles“ getan habe, um den Ukraine-Konflikt „friedlich“ zu lösen, behauptet Putin. „Aber hinter unserem Rücken wurde ein ganz anderes Szenario vorbereitet“, so der Kreml-Chef. Westliche Regierungen hätten ihre „Versprechungen“ in eine „ganz gewaltsame, grausame Lüge“ umgewandelt. In westlichen Militärschulen habe man „nationalistische Bataillone“ ausgebildet, wirft Putin vor. Kiew habe auch Bestrebungen gehabt, an Atomwaffen zu kommen.

Wladimir Putin bei seiner neuesten Rede.
Wladimir Putin bei seiner neuesten Rede. © IMAGO/Sergei Bobylev

Ukraine-Krieg: Putin wird wohl nächste Rede halten

Putin warf den USA vor, die Welt zwanghaft nach ihrem Vorbild gestalten zu wollen, ohne dabei die „Interessen des modernen Russlands und weiterer Länder“ zu berücksichtigen. „Nur in ihrem eigenen egoistischen Interesse“, so Putin. Man teile Russland mit: „Ihr müsst euch so verhalten, wie wir es euch sagen.“ Der russische Machthaber behauptete, die USA würden neue Atomwaffen entwickeln. Man habe Informationen in diese Richtung, so Putin. Alle Russen würden nun zu „Verteidigern des Vaterlandes“werden. „Russland kämpft um sein historisches Land!“

Die Rede von Putin kam zu einem Zeitpunkt, an dem sich Berichte über russische Verluste mehrten. Russland verliert nämlich immer mehr Soldaten - auch von der berüchtigten Wagner-Gruppe. Außerdem mangelt es der Armee an Munition und Ausrüstung. Darüber ist mittlerweile ein Streit in Russland ausgebrochen. Auf der einen Seite: Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin - auf der anderen der Kreml.

Ukraine-Krieg: Wagner-Gruppe hat immer mehr Opfer

Laut den USA hat die Wagner-Gruppe nämlich seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine mehr als 30.000 Opfer zu beklagen. 90 Prozent davon sollen Sträflinge gewesen sein. Seine schärfste Kritik richtet sich gegen das russische Verteidigungsministerium, dem er vorwirft, es versuche, sich die Lorbeeren für Wagners Erfolge auf dem Schlachtfeld zu holen. (mse)

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