Die CDU hatte am Sonntag die Landtagswahl in Schleswig-Holstein mit 43,4 Prozent laut vorläufigem amtlichen Endergebnis klar gewonnen. Sie verfehlte im Landtag nur knapp die absolute Mehrheit. Auch die Grünen verbesserten sich deutlich und kamen mit 18,3 Prozent auf Platz zwei. Die SPD verlor hingegen 11,3 Punkte und erlitt mit nur 16,0 Prozent eine historische Niederlage. Herbe Verluste musste auch die FDP hinnehmen, ebenso die AfD, die den Wiedereinzug in den Landtag verpasste.
+++ 10.45 Uhr: Die AfD hat ihre für 10.30 Uhr geplante Pressekonferenz abgesagt. Parteichef Tino Chrupalla sollte eigentlich auf der Veranstaltung sprechen. Bei der Wahl flog die AfD am Sonntag aus dem Landtag.
Update vom Montag, 06.20 Uhr: Die AfD ist bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein erstmals in Deutschland wieder aus einem Landesparlament geflogen. Die Partei um ihren Spitzenkandidaten Jörg Nobis erhielt am Sonntag laut vorläufigem Ergebnis nur 4,4 Prozent und scheiterte damit an der Fünf-Prozent-Hürde. Erst 2017 hatte die AfD im nördlichsten Bundesland überhaupt den Einzug in den Landtag geschafft. Umfragen hatten die Partei vor der Wahl noch bei fünf bis sechs Prozent gesehen. Nobis machte internen Streit als Ursache für die Niederlage aus. „Interner Streit wird vom Wähler nicht goutiert“, sagte er.
Die CDU erzielte 43,4 Prozent, wie die Wahlleitung in der Nacht zum Montag in Kiel mitteilte. Die Grünen schoben sich demnach mit einem Rekordwert von 18,3 Prozent an der SPD vorbei, die mit 16,0 Prozent den dritten Platz belegte und historisch schwach abschnitt. Die FDP erhielt 6,4 Prozent, während der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) 5,7 Prozent auf sich vereinen konnte. Die Linke verpasste den Einzug in den Kieler Landtag mit 1,7 Prozent erneut.
+++ 22.45 Uhr: Wir näheren uns dem endgültigen Ergebnis der Landtagswahl in Schleswig-Holstein. Das ist die achte Hochrechnung von infratest dimap: Derzeit kommt die CDU auf 43,4 Prozent (+11,4). Zweitstärkste Partei werden demnach die Grünen mit 18,2 Prozent (+7,2 Prozent) vor der SPD mit 16,0 Prozent (-11,3). Die FDP steht bei 6,4 Prozent (-5,1). Der SSW landet bei 5,8 Prozent (+2,5). Die AfD bangt mit 4,4 Prozent (-1,5) um ihren Einzug in den Landtag.
+++ 22.20 Uhr: Am Montag (09.05.2022) kommen in Berlin die Führungsgremien der Bundesparteien zusammen, um Schlüsse für die nächste Abstimmung am kommenden Sonntag in Nordrhein-Westfalen zu ziehen. Der CDU-Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther, wird am Montagmittag mit Partei- und Fraktionschef Friedrich Merz vor die Presse treten. Die SPD-Spitze um Parteichef Lars Klingbeil bereitet das Kieler Fiasko zusammen mit dem Spitzenkandidaten Thomas Losse-Müller auf. Auch die Spitzen von Grünen, FDP, Linken und die AfD stellen sich den Fragen der Medien.
+++ 21.50 Uhr: Nach der aktuellen Hochrechnung von infratest dimap ist die AfD nicht mehr im neuen schleswig-holsteinischen Landtag vertreten. Sie kommt demnach auf 4,6 Prozent und scheitert an der Fünf-Prozent-Hürde. Es wäre das erste Mal, dass die AfD aus einem Parlament ausscheidet. „Ich denke, dass wir nach einem langen Wahlabend noch bei über fünf Prozent landen werden“, sagte der Landtagsabgeordnete Jörg Nobis nach der Bekanntgabe der ersten Hochrechnung. Da stand die AfD allerdings noch bei hochgerechneten 4,9 Prozent.
Bei Betrachtung der Wählerwanderungen fällt auf, dass die AfD an alle Parteien, außer der SPD, Wählerstimmen abgeben musste. Am meisten Stimmen verlor die Alternative für Deutschland laut infratest dimap an die CDU (- 7.000 Stimmen) und die FDP (-6.000 Stimmen). Außerdem entschieden sich 6.000 Wahlberechtigte dazu, lieber gar nicht zu wählen, anstatt erneut die AfD. Lediglich von der SPD konnte die AfD 2.000 Stimmen gewinnen.
+++ 21.00 Uhr: Was kommt nach Jamaika? Diese Frage muss sich die CDU nach dem Erfolg bei den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein stellen. Denn die Union alleine kann entscheiden, mit wem sie die künftige Landesregierung bilden möchte. Bislang stand die CDU und Ministerpräsident Daniel Günther im Bündnis mit FDP und Grünen. Mit 43,5 Prozent der Stimmen benötigen die Union in der kommenden Regierung nur noch einen weiteren Koalitionspartner für eine Mehrheit im Landtag. Dies wäre sowohl mit FDP als auch mit den Grünen möglich.
„Wir werden auf jeden Fall mit der Partei und mit den Parteien zusammenarbeiten in dieser Situation, die den Kurs der vergangenen Jahre halten können“, kündigte Ministerpräsident Daniel Günther am Wahlsonntag an. Ihm sei wichtig, dass sich die künftige Landesregierung für den Klimaschutz sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen einsetze. „Grüne und FDP bieten als Koalitionspartner eine gute Gewähr, eine solche Politik fortzusetzen“, heißt es vonseiten Günthers. Für wen sich die CDU entscheiden wird, steht noch aus. Man wolle mit beiden Parteien ins Gespräch gehen. Eine weitere Regierungsperiode unter Jameika mit zwei Koalitionspartnern gilt als unwahscheinlich.
+++ 20.30 Uhr: Die mittlerweile vierte Hochrechnung der Gesellschaft für Trend- und Wahlforschung für die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Schleswig-Holstein sehen wie folgt aus:
CDU | 43,5 Prozent (+11,5) |
---|---|
Grüne | 17,8 Prozent (+4,9) |
SPD | 16 Proeznt (-11,3) |
FDP | 6,5 Prozent (-5,0) |
SSW | 5,8 Prozent (+2,5) |
AfD | 4,7 Prozent (-1,2) |
Andere | 5,7 Prozent (-1,5) |
Quelle: infratest dimap |
CDU und Grüne zeigen sich zufrieden mit den Ergebnissen, in der SPD spricht man hingegen von einem „Debakel“. Wahlsieger CDU hat laut einer Analyse des Instituts Infratest dimap bei der Landtagswahl Stimmen von allen übrigen Parteien gewonnen, mit Ausnahme des Südschleswigschen Wählerverbands (SSW). Laut Statistik soll die SPD 62.000 Wählerinnen und Wähler an die CDU verloren haben.
+++ 20.05 Uhr: FDP-Chef Christian Lindner sieht den klaren Sieg der CDU in Schleswig-Holstein als Verdienst des bisherigen Ministerpräsidenten Daniel Günther. In Schleswig-Holstein habe keine Landtagswahl stattgefunden, sondern „eine Günther-Wahl“. Lindner gratulierte dem CDU-Ministerpräsidenten zu einem „überragenden Wahlerfolg.“ Über das Ergebnis der eigenen Partei, die mit nur sieben Prozent deutlich an Wählerinnen und Wählern verloren hat (davor 11,5 Prozent) sagte er „mehr wäre wünschenswert gewesen“. Die Partei muss nun um den Einzug in die Koalition mit der Union bangen. Für die CDU würde ein Bündnis mit den Grünen (17,5 Prozent) für eine absolute Mehrheit im Landtag reichen. Die Hochrechnungen der Landtagswahl finden Sie hier.
+++ 19.40 Uhr: Nach dem überragenden Wahlergebnis der CDU hat Ministerpräsident Daniel Günther angekündigt, mit seinen bisherigen Koalitionspartnern Grüne und FDP über die nächste Landesregierung zu sprechen. Es sei für ihn „vollkommen klar“, dass er nun mit den beiden Parteien Gespräche führe, sagte Günther. Um eine Mehrheit im Landtag zu erreichen, bräuchte die CDU in der kommenden Regierungsperiode nur noch einen Koalitionspartner. Zusammen mit den Grünen hätte die Union 49 und zusammen mit der FDP 39 der 37 benötigten Sitze im Landtag von Schleswig-Holstein.
+++ 19.10 Uhr: Angesichts des klaren Siegs der CDU in Schleswig-Holstein hat SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert eine Niederlage eingeräumt. Es sei „kein schöner Wahlabend“ für die Sozialdemokraten, sagte Kühnert am Sonntagabend im ZDF. Seine Partei sei in Schleswig-Holstein „unter die Räder gekommen“. Er sehe jedoch keinen bundespolitischen Trend. Die Partei werde sich nun „den Mund abputzen“ und sich auf die Landtagswahl in einer Woche im bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen konzentrieren.
+++ 18.45 Uhr: Die ersten Ergebnisse zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein stehen fest. Wenig überraschend ist die CDU der klare Sieger des Wahltages. Laut ersten Hochrechnungen soll die Union mit Ministerpräsident Daniel Günther 41 bis 43 Prozent der Wahlstimmen bekommen haben. Damit konnten sich die Partei um elf Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Landtagswahl steigern.
Anders sieht es bei der SPD aus. Die Sozialdemokraten mit Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller kommen gerade einmal auf 15,5 Prozent – eine historische Niederlage für die Partei. Das Wahlergebnis ist mehr als elf Prozentpunkte schlechter als bei der Wahl 2017 und unterbietet das bislang schlechteste Wahlresultat aus dem Jahr 2009 (25,4 Prozent) mit rund zehn Prozent.
Die Grünen dürfen einen Wahlerfolg verbuchen. Die Partei mit Spitzenkandidatin Monika Heinold verbucht vorläufig 17 Prozent der Stimmen (4,1 Prozent mehr als vor fünf Jahren) und könnte somit eine Zwei-Parteien-Koalition mit der CDU eingehen. Die FDP ist mit 7 Prozent ebenfalls zusammen mit der Union regierungsfähig, rutscht aber im Vergleich zur Landtagswahl von 2017 um 4,5 Prozent nach unten.
Die AfD droht den Prognosen zufolge aus dem Landtag zu fliegen. Mit 4,9 Prozent wäre es das erste Mal, dass die AfD wieder aus einem Landesparlament ausscheidet. Die Linke scheitert erneut an der Fünf-Prozent-Hürde.
+++ 18.35 Uhr: Der AfD-Spitzenkandidat Jörg Nobis hat sich enttäuscht vom schlechten Wahlergebnis seiner Partei bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein gezeigt. „Wir zittern noch“, sagte Nobis der dpa. Die AfD muss den Prognosen zufolge mit 4,5 bis 4,9 Prozent um den Wiedereinzug in den Landtag in Kiel bangen. Bei der Wahl vor fünf Jahren lag das Ergebnis noch bei 5,9 Prozent. Nobis sagte: „Wir hoffen natürlich, dass wir jetzt noch ein bisschen zulegen, damit es am Ende doch noch reicht, über die 5-Prozent-Hürde zu kommen.“
+++ 18.30 Uhr: Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Karin Prien hat sich erfreut über den klaren Wahlsieg ihrer Partei bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein gezeigt. „Das ist ein überzeugender Wahlsieg für die CDU in Schleswig-Holstein“, sagte Prien im ARD. Es sei ein Tag der „großen Freude und Dankbarkeit“ und ein „riesiger Erfolg“.
+++ 18.20 Uhr: Anders als für die SPD sind die Hochrechnungen der Landtagswahl in Schleswig-Holstein für den SSW ein absoluter Erfolg. Spitzenkandidat Lars Harms bezeichnet das vorläufige Wahlergebnis als „absoluten Hammer“. Es wäre das beste Ergebnis, das die Partei jemals bei einer Landtagswahl erreichen konnte.
+++ 18.10 Uhr: Für die SPD ist es ein katastrophales erstes Wahlergebnis. Im Vergleich zur Landtagswahl von vor fünf Jahren, büßen die Sozialdemokraten mehr als 10 Prozent an Stimmen ein und ist damit hinter den Grünen (19,5 Prozent) und der Union (41 Prozent) nur noch die drittstärkste Kraft in Schleswig-Holstein.
+++ 18.05 Uhr: Nach den vorläufigen Ergebnissen hätte die CDU 33 Sitze im Landtag, SPD und Grüne wären 13 und 16 Mal vertreten. FDP und SSW hätte je 6 und 5 Sitze. Für eine absolute Mehrheit sind in Schleswig-Holstein 37 Sitze nötig. Damit wäre die CDU nicht mehr auf eine Jamaika-Koalition angewiesen, um die Mehrheit im Landtag zu haben. Sowohl ein Bündnis aus CDU und Grüne (49 Sitze) als auch aus CDU und FDP (39 Sitze) wären möglich.
+++ 18.01 Uhr: Die Wahllokale sind nun offiziell geschlossen. Die ersten Ergebnisse zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2022 sehen nach Angaben der ARD und des ZDF wie folgt aus:
CDU | 41 Prozent (+9 Prozent) |
---|---|
Grüne | 19,5 Prozent (+6,6 Prozent) |
SPD | 16 Prozent (-11,3 Prozent) |
FDP | 7 Prozent (-4,5 Prozent) |
SSW | 6 Prozent (+2,7 Prozent) |
AfD | 4,5 Prozent (+2,7 Porzent) |
Andere | 6 Prozent (-1,1 Prozent) |
Quelle: ARD/ZDF |
Die bisherigen Ergebnisse und Hochrechnungen beruhen auf den Wahltagsbefragungen in den Wahllokalen. Am Tag der Landtagswahl wurden Wählerinnen und Wähler beim Verlassen des Wahllokals nach ihrer Stimmabgabe befragt.
+++ 17.30 Uhr: Während die Wahlbeteiligung in Schleswig-Holstein zum Nachmittag hin noch deutlich geringer war als bei den Landtagswahlen vor fünf Jahren, spricht die Zahl vom Abend eine deutlich andere Sprache: Um 17 Uhr hatten 54,7 Prozent der Wahlberechtigten in den Kabinen ihre Kreuzchen gesetzt. 2017 waren es nur 0,2 Prozent mehr gewesen. Das Landesergebnis lag damals bei 64,2 Prozent Wahlbeteiligung. Der stellvertretende Landeswahlleiter, Maik Petersen, geht dieses Jahr außerdem von einer regen Beteiligung bei der Briefwahl aus.
+++ 17.00 Uhr: Die Wahllokale in Schleswig-Holstein sind noch bis 18 Uhr geöffnet. Insgesamt 16 Parteien treten mit Landeslisten an. In den 35 Wahlkreisen werden ebenso viele Direktkandidaten gewählt. Erste Ergebnisse, Prognosen und Hochrechnungen finden Sie hier nach Wahlschluss um 18 Uhr.
+++ 16.50 Uhr: Derzeitige Hochrechnungen sehen bei den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein 2022 die CDU als stärkste Kraft mit bis zu 38 Prozent. Großer Verlierer des Wahlabends könnte die SPD mit Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller werden. Die ersten Umfragen vom Mittag des Wahlsonntags sehen die Sozialdemokraten nur bei 19 bis 20 Prozent. Im Vergleich zu den Ergebnissen der Landtagswahl von 2017 (27,3 Prozent) hätte die Partei somit rund sieben bis acht Prozent der Stimmen eingebüßt.
+++ 16.05 Uhr: Auch der amtierende Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat bereits seine Stimme im Wahllokal in Eckernförde abgegeben. Nach seiner Stimmabgabe bekräftigte er den Wunsch, die Jamaika-Koalition mit FDP und Grünen gerne fortsetzten zu wollen: „Ich glaube, dass das Bündnis aus CDU, Grünen und FDP Schleswig-Holstein gutgetan hat“, sagte Günther am Wahlsonntag. „Mein Ziel ist die Fortsetzung dieser Regierung.“
+++ 15.30 Uhr: Nach jüngsten Umfragen scheinen sich die Prognosen zur Wahl in Schleswig-Holstein 2022 zu bestätigen. Wie die dpa berichtet, zeichnet sich ein deutlicher Vorsprung der CDU ab. Bei den Landtagswahlen im Norden soll die Union derzeit auf 36 bis 38 Prozent der Stimmen kommen. Demoskopen ermittelten die SPD als zweitstärkste Partei mit 19 bis 20 Prozent, gefolgt von den Grünen mit 16 bis 17 Prozent. Die FDP kommt derzeit auf etwa sieben bis neun Prozent und die AfD auf fünf bis sechs Prozent.
CDU | 36 bis 38 Prozent |
---|---|
SPD | 19 bis 20 Prozent |
Grünen | 16 bis 17 Prozent |
FDP | 7 bis 9 Prozent |
AfD | 5 bis 6 Prozent |
SSW | 4 bis 5 Prozent |
Quelle: dpa |
Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) ist von der 5-Prozent-Hürde ausgenommen und soll laut Umfragen rund vier bis fünf Prozent der Stimmen erhalten. Die Linke dürfte den Landtagseinzug erneut verpassen
+++ 15.00 Uhr: Die Beteiligung an der Wahl in Schleswig-Holstein 2022 scheint deutlich niedriger zu sein als vor fünf Jahren. Bis 14 Uhr hatten 36,8 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Zum selben Zeitpunkt hatten im Jahr 2017 schon 42,5 Prozent der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger das Wahllokal besucht. Insgesamt lag die Wahlbeteiligung damals bei 64,2 Prozent. Der stellvertretende Landeswahlleiter, Maik Petersen, ging früheren Angaben zufolge von einer regen Beteiligung bei der Briefwahl aus. 2017 hatte der Briefwahl-Anteil 18 Prozent betragen.
+++ 12.50 Uhr: Bei der Wahl in Schleswig-Holstein 2022 liegen die ersten Zahlen zur Wahlbeteiligung vor. Diese könnte geringer ausfallen als noch vor fünf Jahren. Das geht aus Zahlen hervor, die vom Landeswahlleiter veröffentlicht wurden. Demnach hatten bis 11 Uhr 16,3 Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben - 5,2 Prozent weniger als bei der Wahl 2017. Laut Maik Petersen, stellvertretender Wahlleiter in Schleswig-Holstein, müsse man aber mit einem höheren Anteil an Briefwählern rechnen.
Update vom Sonntag, 08. Mai, 8.21 Uhr: Die Landtagswahl in Schleswig-Holstein hat begonnen – seit 8 Uhr sind die Wahllokale für die rund 2,3 Millionen wahlberechtigten Menschen geöffnet. Laut aktueller Umfragewerte liegt die CDU mit Ministerpräsident Daniel Günther ganz klar vorn. Danach folgen SPD und Grünen. Günther kündigte an, eine Stimme am Vormittag in Eckernförde abzugeben, SPD-Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller in Bistensee und Finanzministerin Monika Heinold als Spitzenkandidatin der Grünen in Kiel. Gegen 18 Uhr, kurz nach der Schließung der Wahllokale, soll es eine erste Prognose zum Ausgang der Wahl geben.
+++ 20.03 Uhr: Am Tag vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein haben die Spitzenkandidierenden der Parteien ihre letzten Wahlkampftermine absolviert. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), der SPD-Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller und die Finanzministerin Monika Heinold von den Grünen setzten vor allem aus Straßenwahlkampf. Losse-Müller und Günther treten im Wahlkreis Eckernförde als Direktkandidaten gegeneinander an und waren dort unter anderem am Samstag unterwegs. Auch die FDP, AfD, die Linke und der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) warben am Tag vor der Wahl in Schleswig-Holstein noch einmal um Stimmen.
Am Sonntag dürfen rund 2,3 Millionen Menschen in Schleswig-Holstein einen neuen Landtag wählen. Rund 127.000 von ihnen dürfen zum ersten Mal ihre Stimmen abgeben.
+++ 11.35 Uhr: Wenige Tage vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein liegt die Christlich Demokratische Union laut dem ZDF-Politbarometer in den Umfragewerten deutlich vor SPD und Grünen. Die Prognosen der Ergebnisse vom 5. Mai sehen die CDU bei 38 Prozent, SPD und Grüne jeweils bei 18 Prozent der Stimmen. An vierter Stelle steht die FDP mit acht Prozent, gefolgt von der AfD mit sechs Prozent. Der Südschleswigscher Wählerverband (SSW) käme nach den Projektionswerten des Politbarometers auch auf sechs Prozent der Wählerstimmen.
Alle anderen Parteien lägen zusammen bei sechs Prozent, darunter keine Partei, welche mehr als drei Prozent erreicht. Nach den Prognosen der Ergebnisse vom 5. Mai könnte die CDU sowohl mit den Grünen als auch mit der SPD eine mehrheitsfähige Koalition bilden.
CDU | 38 Prozent |
---|---|
SPD | 18 Prozent |
Grüne | 18 Prozent |
FDP | 8 Prozent |
AfD | 6 Prozent |
SSW | 6 Prozent |
Andere | 6 Prozent |
Quelle: ZDF |
Die Projektionswerte zeigen allerdings nur ein punktuelles Stimmungsbild, statistische Fehlerbereiche müssen berücksichtigt werden. Laut dem ZDF wissen 31 Prozent der befragten Landeseinwohnenden noch nicht, ob sie am Wahlsonntag in Schleswig-Holstein wirklich wählen gehen werden.
Erstmeldung vom Samstag, 07.Mai, 11.00 Uhr: Kiel – Am Sonntag, dem 8. Mai 2022 findet die Landtagswahl Schleswig-Holstein statt. Bürgerinnen und Bürger können ihre Stimmen dann zwischen 08.00 Uhr und 18.00 Uhr in den Wahllokalen abgeben oder zuvor per Briefwahl abstimmen.
Bundesland | Schleswig-Holstein |
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Fläche | 15.799,65 km² |
Bevölkerung | 2.910.875 (Stand: 2020) |
Hauptstadt | Kiel |
Ministerpräsident | Daniel Günther (CDU) |
Stellvertreterin des Ministerpräsidenten | Monika Heinold (Grüne) |
Termin der Landtagswahl | 08.05.2022 |
Wahlberechtigt sind alle Deutschen, die am Wahlsonntag das 16. Lebensjahr vollendet haben, seit mindestens sechs Wochen in Schleswig-Holstein wohnhaft und nicht anderweitig vom Wahlrecht ausgeschlossen sind.
Von den Landtagswahlen 2022 ist Schleswig-Holstein das einzige Bundesland, in dem schon ab 16 auf Landesebene gewählt werden darf. Wann das Ergebnis feststehen wird, lässt sich allerdings nicht genau sagen. Im Anschluss der Wahl werden die Ergebnisse noch einmal überprüft, ehe das endgültige Resultat feststeht. Erste Aussagen zur Wahlbeteiligung können im Verlauf des Sonntags erwartet werden. Der Wahl-O-Mat kann bei der Wahlentscheidung helfen.
Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein treten neben dem amtierenden Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) unter anderem dessen Stellvertreterin Monika Heinold (Grüne) sowie SPD-Politiker Thomas Losse-Müller – sie gelten als Spitzenkandidaten beziehungsweise Spitzenkandidatin.
Wie wählen einzelne Wahlkreise und Gemeinden? Wir haben alle Daten und Karten zur Landtagswahl Schleswig-Holstein zusammengefasst.
Aktuellen Umfragen zufolge liegt Amtsinhaber Daniel Günther momentan mit 36 Prozent der Stimmen jedoch weit vor der Losse-Müller und der SPD (20 Prozent) sowie Heinold und den Grünen (18 Prozent). Dies zeigt eine Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap, welche vom NDR in Auftrag gegeben wurde. Andere Institute sehen das Rennen allerdings deutlich knapper. Es könnte also spannend werden.
Obwohl auch andere Parteien wie die Linke, die Grünen oder die FDP Spitzenkandidierenden ins Rennen geschickt haben, wird sich die Wahl vermutlich zwischen der CDU und der SPD entscheiden. Mit den ersten Prognosen und Hochrechnungen kann am Wahlsonntag ab 18.30 Uhr gerechnet werden. Die Landtagswahl in Schleswig-Holstein kann live im TV und Live-Stream verfolgt werden. (nak)