Entkoffeinierter Kaffee im Vergleich: Wie gesund ist koffeinfreier Kaffee?

Bei entkoffeiniertem Kaffee müssen Sie nicht auf Dolce Vita verzichten. Welche Sorten empfehlenswert sind, erfahren Sie in unserem Vergleich.
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Dolce Vita auch ohne Koffein! Wer aus gesundheitlichen Gründen kein Koffein verträgt oder die Wirkungen von Koffein vermeiden möchte, greift auf entkoffeinierten Kaffee zurück. Er vermittelt das volle Aroma eines „Kaffees“, bringt den ganzen Genuss in die eigenen vier Wände, kommt dabei aber ohne Koffein aus.
Doch wie gesund ist entkoffeinierter Kaffee? Und wie entsteht Kaffee ohne Koffein? Die Antworten finden Sie hier. Zudem haben wir entkoffeinierte Kaffeesorten miteinander verglichen und stellen Ihnen die besten Sorten vor – sowohl für Kaffeevollautomaten als auch Kaffeemaschinen. Im großen Kaffeebohnen-Test der Stiftung Warentest finden Sie die besten Bohnen für Espresso und Caffè Crema. Für den extra Kick am Tag haben wir auch entkoffeinierten Espresso getestet.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist entkoffeinierter Kaffee?
- Ist entkoffeinierter Kaffee gesund?
- Für wen ist entkoffeinierter Kaffee geeignet?
- Die besten entkoffeinierten Kaffeesorten – unsere Empfehlungen
- Wie entsteht entkoffeinierter Kaffee?
Was ist entkoffeinierter Kaffee?
Entkoffeinierter Kaffee ist für all jene Kaffeeliebhaber empfehlenswert, die gesundheitlich kein Koffein vertragen oder Koffein und seine Wirkungen vermeiden wollen. Jedoch ist entkoffeinierter Kaffee nicht ganz koffeinfrei. Es bleibt es Restgehalt von maximal 0,1 Prozent, was also nicht mehr als 1 Gramm Koffein pro Kilogramm Kaffee entspricht. Zum Vergleich: Gerösteter Kaffee kommt bei Arabica-Bohnen auf einen Koffeingehalt von 1,2 Prozent, bei Robusta-Bohnen auf 2,6 Prozent. Unter 0,2 Prozent Koffein kann ein Kaffee als koffeinarm bezeichnet werden. Der Grenzwert für koffeinfreien Kaffee liegt bei 0,1 Prozent, so die EU-Richtlinien.
Ist entkoffeinierter Kaffee gesund?
Im Allgemeinem kann ein maßvoller Konsum von Kaffee als gesund bezeichnet werden. So ergab eine Studie, dass Kaffeeliebhaber seltener an Leberkrebs erkranken. Dabei kommt es nicht nur auf die Menge an: Auch der Zeitpunkt beeinflusst, wie gesund Kaffee wirklich ist. Denn Kaffee auf leeren Magen, also vor dem Frühstück, kann Diabetes fördern.
Koffeinhaltigen Kaffee werden eine ganze Menge von Vorteilen zugeschrieben, die auch der koffeinfreien Variante erhalten bleiben:
✔️ Kaffeebohnen enthalten über 1.000 verschiedene Antioxidantien. Sie schützen Zellen vor Schaden und regulieren den Insulinspiegel.
✔️ Regelmäßiger Kaffeekonsum kann Krankheiten vorbeugen. So leiden Kaffeetrinker seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
✔️ Entkoffeinierter Kaffee kann die Leber schützen und hilft auch bei bereits bestehenden Lebererkrankungen.
Für wen ist entkoffeinierter Kaffee geeignet?
Nach dem Konsum von Koffein fühlen sich Kaffeetrinker wacher, aufmerksamer und konzentrierter. Doch zu viel Koffein kann zu Zittern, Schweißausbrüchen, Herzrasen und Magenbeschwerden führen. Insbesondere Menschen, die an Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Problemen und einem empfindlichen Magen leiden, wird entkoffeinierter Kaffee empfohlen. Auch, wer seinen Kaffee noch am Abend genießen will, sollte auf eine koffeinarme Variante zurückgreifen. Sonst wird die Nachtruhe gestört.
Was ist für schwangere und stillende Frauen erlaubt?
In der Schwangerschaft wird empfohlen, nicht mehr als 300 mg Koffein pro Tag zu konsumieren. Das entspricht ungefähr der Menge von drei Tassen Kaffee. Einige Studien haben jedoch gezeigt, dass es durchaus einen Zusammenhang zwischen koffeinhaltigem Kaffee und dem Wachstum des Fötus geben kann. So wird das Risiko eines verlangsamten Wachstums erhöht. Ab 300 mg Koffein pro Tag steigt sogar das Risiko für eine Fehlgeburt. Schwangeren Frauen, aber auch stillenden Müttern, wird daher koffeinfreier Kaffee empfohlen.
Die besten entkoffeinierten Kaffeesorten – unsere Empfehlungen
Wir haben für Sie das Netz durchforstet und uns auf die Suche nach den besten entkoffeinierten Kaffees begeben.
Das Resultat finden Sie hier:
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Wie entsteht entkoffeinierter Kaffee?
Entkoffeinierter Kaffee ist wahrlich keine Modeerscheinung. Bereits 1903 erfand der Bremer Kaffeehändler Ludwig Roselius das Entkoffeinieren. Der Gründer von „Kaffee HAG“ führte nämlich den Tod seines Vaters auf dessen erhöhten Kaffeekonsum zurück. Er erfand daraufhin das Roselius-Verfahren, indem er ganze Kaffeebohnen zum Quellen in Salzwasser einlegte. Mithilfe von Benzol wurde das Koffein dann aus den Bohnen extrahiert. Da jedoch Benzol als krebserregend eingestuft wird, darf das Roselius-Verfahren heute nicht mehr angewendet werden.
Es gibt heutzutage mehrere Möglichkeiten, die allesamt eines gemeinsam haben: Zur Herstellung von entkoffeiniertem Kaffee werden grüne Kaffeebohnen verwendet, die noch nicht geröstet wurden.
- Entkoffeinieren mit Lösungsmitteln: Bei diesem gängigen – bekannt als direktes Verfahren – Vorgang quellen die Kaffeebohnen in Wasser oder Wasserdampf, ehe sie anschließend rund 10 Stunden mit Lösungsmitteln wie Dichlormethan behandelt werden. Doch nicht alle Lösungsmittel sind gesundheitlich unbedenklich. Allen voran Dichlormethan steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Viele Röstereien setzen daher beim direkten Verfahren auf Ethylacetat. Dieses Lösungsmittel kann aus natürlichen Quellen wie Obst gewonnen werden. Kaffee darf daher sogar als „natürlich entkoffeiniert“ bezeichnet werden, wenn dieses Lösungsmittel zum Einsatz kommt.
- Indirektes Verfahren mit Ethylacetat: Bei diesem Prozess werden alle wasserlöslichen Inhaltsstoffe der Kaffeebohne mit heißem Wasser herausgelöst. Ethylacetat sorgt dann für das Extrahieren des Koffeins. Diese koffeinfreie Mischung wird dann mit neuen Kaffeebohnen vermischt und erneut aufgekocht. In diesem Arbeitsschritt wird den neuen Bohnen das Koffein entzogen.
- Schweizer-Wasser-Prozess: Dieses Verfahren ist chemiefrei, aber viel aufwendiger und benötigt zudem sehr viel Wasser. Hierbei werden die grünen Bohnen so lange in heißes Wasser gelegt, bis alle Bestandteile herausgelöst sind. Diese Bohnen werden dann entsorgt, während das Wasser mit den Bestandteilen für die weiteren Arbeitsschritte verwendet wird. Das Wassergemisch wird durch einen Kohleaktivfilter gepresst, sodass das Koffein entfernt wird. Anschließend kommen neue grüne Kaffeebohnen hinzu. Die Schritte werden so oft wiederholt, bis der Koffeingehalt bei nur noch maximal 0,1 Prozent liegt. Da der Schweizer-Wasser-Prozess unwirtschaftlich und nicht gerade ökologisch ist, wird dieses Verfahren heutzutage nicht mehr genutzt für entkoffeinierten Kaffee.