Aber haben Sie mal genau hingeschaut? Das Obst bleibt oft klein, schmeckt wenig süß und bekommt Flecken oder Krankheiten. Bei alten Bäumen brechen teils sogar ganze Äste aus der Krone.
Damit Obstbäume im heimischen Garten üppig blühen und reiche, zuckersüße und wunderschöne Früchte liefern, muss die Schere ran. Ziel ist es, die Krone stabil, aber luftig aufzubauen. So erreicht die Sonne alle Früchte und sie trocknen schnell ab, was Krankheiten vorbeugt. Mit dem richtigen Schnitt tragen auch alte Bäume noch reichlich Ernte.
Während für dicke Zweige Astscheren mit langen Hebelarmen zum Einsatz kommen, verwendet man zum Einkürzen und Ausschneiden dünnerer Zweige eine Gartenschere. Diese lassen sich im Gegensatz zu den massiven Astscheren einhändig führen und sind damit auch von der Leiter aus einfacher zu handeln. Außerdem gibt es verschiedene Typen: Amboss- oder Bypass-Scheren.
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass sich ein Baum durch Schnitt klein halten lässt. Denn die sogenannte „Unterlage“, also die Baumsorte, die Stamm und Wurzeln bildet, bestimmt die Größe. Mit der Schere lässt sich nur die Wuchsform korrigieren. Zu viel Schnitt führt zu besenartigen Wassertrieben, die weder Blüten noch Früchte tragen. Der richtige Obstbaumschnitt ist das A und O für lange Freude mit dem Obstbaum.
Genau diese Frage haben sich die Tester von Stiftung Warentest gestellt. Neben 12 Astscheren wurden 19 klassische Gartenscheren auf Herz und Nieren geprüft. Hauptkriterium war natürlich die Schnittleistung, denn glatte Schnittflächen heilen schneller. In unsauberen Schnittstellen können sich schnell Pilze oder Krankheitserreger ausbreiten und den Obstbaum schwächen. Fachleute raten deshalb, Sägewunden nachträglich mit einem Messer zu glätten.
Zweitwichtigstes Kriterium im Test war die Handhabung. Denn gerade der Obstbaumschnitt ist nicht innerhalb von Minuten erledigt und erfordert auf Dauer einiges an Kraft. Da ist eine komfortable, effiziente Handhabung der Gartenschere essenziell.
Gut zu wissen: Hersteller geben zwar einen Maximaldurchmesser für das Schnittgut an, dieser sagt aber nichts über dessen Beschaffenheit aus. Ein dünner verholzter Rosenzweig kann wesentlich härter sein als ein noch grüner Apfelbaumzweig.
Die Original Löwe 8.107 findet sich auch in so mancher Baumschule wieder, denn es handelt sich um ein echtes Profigerät. Mit der Testnote 1,8 überzeugte diese Schere im Test, vor allem aber gilt sie als „unverwüstlich“.
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✅ Für härtere Hölzer |
✅ Handlich mit gebogener Klinge ideal an schwer zugänglichen Stellen |
✅ Schneidet dicht am Stamm |
✅ Geringere Grifföffnung eignet sich auch für kleinere Hände |
4,8 von 5 ⭐⭐⭐⭐⭐ bei Amazon |
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Auch diese Gartenschere erwies sich im Test als besonders haltbar und belegte einen „guten“ (Note 2,2) zweiten Platz. Der Hersteller Gardena attestiert diesem Modell sogar eine Garantie von 25 Jahren. Für eine Gartenschere im mittleren Preissegment absolut top.
✅ Öffnungsweite individuell an die Größe der Hand anpassbar |
✅ 2 Griffpositionen für Kraft- oder Schnellschnitte |
✅ Astdurchmesser von bis zu 22 mm |
✅ Extra schmaler Schneidkopf für Präzisionsschnitte |
4,0 von 5 ⭐⭐⭐⭐⭐ bei eBay |
Preis um 18,99 € |
Dieses kleine und leichte Modell des Schweizer Herstellers Felco wird auch gerne bei Winzern für den Rebenschnitt verwendet. Sind die Zweige nicht allzu dick, ermöglicht die Felco 6 dank Stoßdämpfern kraft- und gelenkschonendes Arbeiten.
✅ Öffnungsweite individuell an die Größe der Hand anpassbar |
✅ 2 Griffpositionen für Kraft- oder Schnellschnitte |
✅ Astdurchmesser von bis zu 22 mm |
✅ Extra schmaler Schneidkopf für Präzisionsschnitte |
4,9 von 5 ⭐⭐⭐⭐⭐ bei OBI |
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