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Sonntagsmotto für die BG Göttingen: Siegen oder fliegen

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Von: Helmut Anschütz

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Privatduell: BG-Coach Roel Moors (rechts) kassierte von Ober-Schiedsrichter Robert Lottermoser in der 18. Spielminute ein Technisches Foul.
Privatduell: BG-Coach Roel Moors (rechts) kassierte von Ober-Schiedsrichter Robert Lottermoser in der 18. Spielminute ein Technisches Foul. © Imago/Eibner/Marcel Engelbrecht

„Nächstes Spiel werden wir bereit sein!“ Diese letzte, markige Aussage von Roel Moors im MagentaSport-Interview nach dem bitteren, unverdienten und nach Ansicht von Experten mit zwei Regelfehlern beendeten zweiten Playoff-Viertelfinale darf man durchaus als Drohung werten (siehe zweiten Text).

München – Der Trainer der BG Göttingen meint damit das dritte Match in der Best-of-5-Serie, das am Sonntag um 15 Uhr in der S-Arena ausgetragen wird.

Das Motto dieser Partie steht für die Veilchen fest: Siegen oder (raus)fliegen! Ist das erste Heimspiel in dieser Viertelfinal-Serie gleichzeitig auch das letzte? Siegen die Münchener, haben sie mit 3:0 gewonnen und stehen im Halbfinale gegen den Sieger aus Berlin gegen Ulm. Die Göttinger können dagegen in den Urlaub gehen, die Amerikaner werden nach Hause fliegen. Und man darf davon ausgehen, dass man den Großteil von ihnen bei der BG nicht mehr wiedersehen wird.

Denn Topscorer Mark Smith, der im zweiten Spiel in München überragende Geno Crandall, der Norweger Harald Frey, wohl auch Javon Bess und Rayshaun Hammonds – sie alle haben ihren Marktwert in dieser starken Saison so gesteigert, dass sie nicht zu halten sein werden. Gewinnen die Bayern, werden die BGer „bye, bye“ sagen. Im Hintergrund dürften viele Entscheidungen längst gefallen sein. Den weitaus zahlungskräftigeren Klubs im In- und Ausland können die Stars der Veilchen nicht widerstehen. Es bleibt dabei: Die BG bleibt ein Ausbildungsklub.

. Das Spiel-Steno: Bei der BG ist Geno Crandall „on fire“. 11 von 23 Punkten im ersten Viertel, 16 zur Pause. Im dritten Viertel keine Punkte, im letzten dann wieder zwölf. 28 sind seine Saison-Bestmarke. Das BG-Spiel wird neben ihm hauptsächlich noch von Mark Smith getragen. Kamp und Pape punkten noch zweistellig, aber Frey (3) und Hammonds (2) stecken offensiv in einem Tief. Bess hat defensiv seine Verdienste, kommt aber im Angriff auch nur auf sechs Zähler.

Stark: Die BG ließ sich nicht abschütteln. Pape glich zwei Mal aus zwischen der 27. und 30. Minute. Im Schlussviertel ist Bayern wieder 80:71 vorn. Die Crunchtime? Wieder mal ein Krimi! Nach Kamps Dreier zum 75:80 übernahm Crandall wieder: Die letzten zehn Zähler markierte er ganz allein zum 85:85 – die Bayern zeigten Nerven! Aber dann kam eben dieses dicke Ende: Crandalls angebliches Foul gegen Winston und dessen Freiwürfe ins Münchener Glück. Der Bayern-Dusel!

. Auch das noch: Harper Kamp humpelte nach dem Spiel zum Teambus. Problem im rechten Knie! Mit den Physios Uwe Klassen und Semra Cirakoglu sprachen sie vor dem BG-Mini-Van beim Nudelessen auf der Motorhaube die möglichen Heilmaßnahmen am Freitag ab.  (Helmut Anschütz/gsd)

Saison-Bestmarke: Geno Crandall (links) erzielte überragende 28 Punkte. Hier ist er im Dribbling gegen Bayerns Niklas Wimberg. In den letzten Minuten führte Crandall die BG mit zehn Zählern allein zum 85:85-Ausgleich.
Saison-Bestmarke: Geno Crandall (links) erzielte überragende 28 Punkte. Hier ist er im Dribbling gegen Bayerns Niklas Wimberg. In den letzten Minuten führte Crandall die BG mit zehn Zählern allein zum 85:85-Ausgleich. © Imago/Eibner/Marcel Engelbrecht

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