Bundesliga-Schiri gibt „klaren Fehler“ zu, hätte sich aber nach Mega-Patzer Hilfe vom VAR gewünscht

Beim Bundesliga-Nachholspiel zwischen dem FC Augsburg und FSV Mainz 05 sorgt ein Elfmeter nach wenigen Minuten für Kopfschütteln.
Update vom 6. April, 22.13 Uhr: Mainz-Sportdirektor Martin Schmidt klagte nach der 1:2-Niederlage und dem Mega-Patzer beim Elfer-Pfiff: „Was ist nicht verstehen kann, ist, dass der Keller in Köln nicht hilft und ihn da so einen Riesenfehler machen lässt.“ „Was machen die da in Köln?“, empörte sich der Mainzer Trainer Bo Svensson. „Das ist ein krasser Fehler.“ Augsburgs Niederlechner gab zu, dass die Aktion kein Foul war. „Wenn man es so sieht, ist das kein Elfer“, sagte er. „Aber es war keine Schwalbe. Ich hatte eine Berührung.“
Bundesliga-Schiri gibt „klaren Fehler“ zu, hätte sich aber nach Mega-Patzer Hilfe vom VAR gewünscht
Update vom 6. April, 21:09 Uhr: Der Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, der den unberechtigten Elfmeter für Augsburg in der ersten Hälfte gegeben hatte (siehe Erstmeldung von 19.15 Uhr), gab nach dem Spiel seinen Fehler zu. Der Foulelfmeter zum Augsburger 1:0 durch Jeff Gouweleeuw (11.) war ein „klarer Fehler. Ich habe es live gesehen, dann habe ich es in der Halbzeit gesehen, das waren zwei Welten. Vielleicht habe ich die Wahrnehmung auf dem Platz nicht sauber genug beschrieben. Es geht auf meine Kappe, aber ich hätte mir schon gewünscht, dass ich noch korrigiert werde“, sagte er mit Blick auf Video-Assistent Tobias Stieler.
Der Sky-Kommentator empfand, dass der Pfiff „in Richtung Fehlentscheidung des Jahres ging“, der verletzte Augsburger Felix Uduokhai gab in der Halbzeit am Sky-Mikro zu, dass es kein Elfer war.
Das Spiel endete mit 2:1 für den FC Augsburg.
„Fehlentscheidung des Jahres“: Nicht nur Sky-Kommentator kann Elfer-Pfiff in Bundesliga nicht fassen
Erstmeldung vom 6. April, 19:15 Uhr: Augsburg - An einem sonnigen Mittwochabend im Frühling war für 18.30 Uhr das Bundesliga-Nachholspiel zwischen FC Augsburg und FSV Mainz 05 angesagt. Die Sonne schien auf die Tribüne, doch für ein Lächeln der Augsburger Zuschauer sorgte eher der Pfiff in der zehnten Minute zum Elfmeter des FC Augsburg. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck zeigte auf den Punkt, die Mainzer konnten es nicht fassen.
Bundesliga: VAR-Eklat im Nachholspiel - klare Schwalbe statt Elfmeter?
Was war passiert? Der Mainzer Torwart Robin Zentner legte sich den Ball zu weit vor, der Augsburger Stürmer Florian Niederlechner spritzte dazwischen und stürzte. Zugegeben: Niederlechner spitzelte den Ball weg, aber Zentner zog zurück und berührte den Angreifer kaum bis gar nicht. In der ersten Wiederholung war das klar, aber anscheinend nicht dem Videoassistenten Tobias Stieler. Im Kölner Keller wurde wohl nicht lange überlegt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Jeffrey Gouweleeuw souverän. Mainz 05 nannte es einen „Elfmeter“.
In den sozialen Medien sorgte der Pfiff allerdings für Kopfschütteln. Nicht nur der Mainzer Trainer Bo Svensson führte sich auf der Trainerbank auf wie ein Rohrspatz, sondern wohl auch die Mainzer Fans vor den Fernsehgeräten. Und sie bekamen sogar teils von FCA-Supportern recht.
Bundesliga: „Bin für Augsburg, aber das war kein Elfer“
„Ich bin für Augsburg, aber das war kein Elfer“, meinte einer auf Twitter. „Seit wann gibt es für Schwalben Elfmeter“, stellte ein anderer die Fragen in den Raum. „Wollt ihr mich alle veraschen“, oder „mit solchen Skandalentscheidungen werden Vereine zerstört“, waren Empörungen im Netz. Besonders verwirrend war für viele Zuschauer, dass die Überprüfung nicht lange gedauert hat. „Der VAR ist untragbar“, heißt es in einem anderen Statement. Selbst Sky-Kommentator beschrieb die Entscheidung als mehr als zweifelhaft und sagte, das ginge in Richtung „Fehlentscheidung des Jahres“. Der verletzte Felix Uduokhai vom FC Augsburg gab in der Halbzeit am Sky-Mikrofon zu: „Das war klar kein Elfmeter“.
Am selben Abend findet auch das heiß ersehnte Champions-League-Spiel des FC Bayern München bei Villarreal statt. Wir begleiten die Partie im Live-Ticker. (ank)