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Villarreal-Trainer Emery teilt gegen den FC Bayern aus: „Man muss schon Manns genug sein“

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Von: Marc Dimitriu

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Der FC Bayern ist im Champions-League-Achtelfinale am FC Villarreal gescheitert. Nach dem 1:1 im Rückspiel teilt Trainer Emery gegen die Münchner aus und empfiehlt Demut.

München - Das hatten sich die Münchner anders vorgestellt. In der heimischen Allianz Arena verpasste es der FC Bayern München* nach dem 1:0 gegen Villarreal, den Sack zuzumachen und kassierte den späten Ausgleich. Nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel fliegt der FCB somit erneut im Viertelfinale der Champions League raus. Nach dem Titelgewinn 2020 läuft es in der K.-o.-Phase einfach nicht mehr bei den Roten.

Villarreal-Trainer Emery kontert Bayern-Boss Kahn: „Hat wohl unser erstes Spiel vergessen“

Bayern-Boss Oliver Kahn analysierte nach dem Spiel: „Es gibt wenig unangenehmere Mannschaften, gegen die man spielen kann. Diesen Defensivriegel zu knacken - ich weiß gar nicht, was die für ein System gespielt haben -, da braucht man sehr, sehr viel Geduld, muss immer wieder anlaufen, sich immer wieder geduldig Chancen herausarbeiten.“

Doch auch nach dem Spiel gab es noch eine dicke Packung für die Münchner. Gegner-Coach Unai Emery teilte bei der nachfolgenden Pressekonferenz ordentlich aus und konterte Kahns Analyse: „Wir spielen so, das ist unser Stil. Jeder hat seine Taktik. Aber Respekt ist wichtig. Wenn er unsere Taktik infrage stellt, hat er wohl unser erstes Spiel vergessen.“ Das Spiel sei „sauber“ gewesen. „Wir waren in Villarreal die bessere Mannschaft und haben uns die Ergebnisse gerecht verdient“, erklärte der Spanier.

Für den Villarreal-Trainer war es ein perfektes Match in der Abwehr und der einzige Weg gegen Teams mit einer großen Offensivkraft wie den FCB. „Wir wollten unsere Chancen nutzen, weil wir Spieler haben, die alles geben. Als wir das Tor kassiert haben, war es hart, denn wenn die Bayern treffen, machen sie zwei oder drei“, so Emery.

Champions League: Emery empfiehlt FC Bayern mehr Demut nach Ausscheiden

Doch nicht nur die konzentrierte Abwehrarbeit des FC Villarreal und das überragende Kontertor trugen zum Weiterkommen in der Champions League bei, sondern auch das Zeitspiel der Spanier. Bei zahlreichen Zusammenstößen ließen sich die Spieler reichlich Zeit und nahmen so immer wieder wertvolle Zeit von der Uhr. Auch bei den Auswechslungen schunden sie Sekunde um Sekunde raus. Das brachte die Bayern-Spieler während der Partie in Rage und auch nach Abpfiff klang die Kritik nicht ab.

Emery allerdings erwiderte die Zeitverschwendungsvorwürfe der Münchner energisch: „Das ist unfair. Im Hinspiel waren wir 90 Minuten besser. Wir haben heute keine Zeit verloren.“ Auch eine Spitze gegen die Nummer 9 der Bayern hatte er übrig: „Lewandowski hat sehr hart gespielt und ich finde, er hätte vom Feld gehört.“

Zudem empfahl er den Bayern mehr Demut. „Man muss schon Manns genug sein“, sagte Emery. „Die Bescheidenheit zeichnet aus, gute und schwache Momente anzuerkennen.“ Auch die internationale Presse ging mit dem FC Bayern hart ins Gericht. (md) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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