WM-Vorbereitung: Flick-Team reist in den Oman – Abschiedsinszenierung mit „Botschaft in die Welt“
Die deutsche Nationalmannschaft ist zum WM-Kurztrainingslager im Oman eingetroffen. Manuel Neuer machte klar, dass es in Katar nicht nur ums Sportliche geht.
Maskat - Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist zur Vorbereitung auf die WM 2022 im Oman eingetroffen. Der Lufthansa-Flieger mit der Aufschrift „Diversity Wins“ aus Frankfurt am Main landete nach knapp sieben Stunden Flug um kurz vor Mitternacht (Ortszeit) in der Hauptstadt Maskat. Nicht mit an Bord war Torhüter Marc-André ter Stegen.
Im Oman wollen sich die Nationalspieler an die WM-Bedingungen anpassen. „Es ist gut, vorher vor Ort zu sein und die Temperaturen anzunehmen, die Tageszeiten anzunehmen. Das war uns wichtig“, hatte Bundestrainer Hansi Flick im Vorfeld betont. Die erste Trainingseinheit ist für Dienstagnachmittag geplant. Am Mittwochabend geht es im einzigen Testspiel vor der WM gegen den Oman. Am darauffolgenden Morgen reist der Tross weiter nach Katar ins DFB-Quartier.
WM 2022: Bundestrainer Flick will Spieler in Test gegen Oman schonen
Als WM-Generalprobe eignet sich der Test gegen die Auswahl des Oman nur bedingt. „Alle haben viele Spiele in den Beinen. Da ist es wichtig für uns, gerade die ersten Tage zu schauen, wer braucht eventuell eine kleine Pause“, erläuterte Flick.

Er möchte zuletzt verletzte oder angeschlagen pausierende Akteure wie Thomas Müller, der beim Sieg des FC Bayern bei Schalke 04 nicht im Kader war, Antonio Rüdiger oder Lukas Klostermann möglichst wieder in den Spielbetrieb bringen. Mario Götze könnte sein DFB-Comeback nach fünf Jahren ohne Länderspiel feiern. Und die Neulinge Youssoufa Moukoko und Niclas Füllkrug könnten im A-Team des DFB debütieren.
WM 2022: Manuel Neuer und Co. „werden in Katar Flagge zeigen“
Beim Aufbruch nach Katar mit dem kurzen Zwischenaufenthalt im Oman sendete der DFB mit seinem Partner Lufthansa eine „Botschaft in die Welt“. Die Abschieds-Inszenierung auf dem Rhein-Main-Airport verdeutlichte bildstark, dass das erste WM-Turnier in einem arabischen Land keines ist, bei dem es allein um Tore, Siege und den von 32 Nationen angestrebten Titelgewinn geht. Das superreiche Emirat Katar steht am Pranger für seinen Umgang mit Menschenrechten, Gastarbeitern und Minderheiten.
Die Balance zu finden zwischen Menschenrechtsthemen und sportlichem Erfolg, wird für Manuel Neuer herausfordernd. „Das ist auf jeden Fall ein Spagat für uns. Und das ist auch nicht so leicht“, sagte DFB-Kapitän im Interview der Mediengruppe Münchner Merkur/tz und kündigte an: „Wir werden in Katar Flagge zeigen. Wir werden unsere Werte dort vertreten.“ (mt/SID/dpa)