Merle wird Sportlicher Leiter der Löwen

Erst ein Kantersieg im Testspiel gegen den FSV Dörnberg, dann ein neuer Job für Ingmar Merle bei den Löwen: Nach dem 8:2 im Vorbereitungsspiel gegen den Verbandsligisten hatte der KSV Hessen am Tag danach gleich die nächste neue Nachricht parat: „Inge“ wird Sportlicher Leiter beim Fußball-Regionalligisten und damit Nachfolger des im Juli letzten Jahres gegangenen Jörg Müller.
Der neue Job
„Als der Verein an mich herangetreten ist, um mir die offene Stelle anzubieten, musste ich natürlich nicht lange überlegen. Zudem war ich ja schon in beratender Funktion tätig und stand in engem Austausch mit dem Vorstand“, sagt Merle, der von 2012 bis 2015 und von 2017 bis 2022 das Löwen-Trikot getragen hat. Nun also wird der 32-Jährige im Tagesgeschäft eingebunden sein – mit der Aufgabe, die er sich auch gewünscht hat. „Klar habe ich dies präferiert, das wollte ich machen. Meine erste Aufgabe wird es nun sein, eine Analyse zu erstellen. Dabei geht es darum, was in der Vergangenheit gut lief und was weniger gut passte“, erklärt Merle.
Aber was heißt hier erste Aufgabe. Die Personalplanung im Winter habe er in enger Absprache mit Trainer Tobias Damm bereits im Blick gehabt. Das werde auch in Zukunft eines der größten Beschäftigungsfelder Merles sein. Aber nicht nur das. „Der Austausch mit dem Vorstand ist sehr wichtig, auch der Jugendbereich ist ein Riesenthema. Hier geht es darum, eine einheitliche Struktur zu schaffen. Die Durchlässigkeit von oben nach unten müssen wir uns genau anschauen“, so Merle.
Daneben stehe für ihn auch der gesamte Klub im Fokus. Es gehe um das Leitbild des Vereins, um Kommunikation, die weiterentwickelt werden muss. „Den Posten des Sportlichen Leiters gibt es bereits, vielleicht muss man aber auch über weitere Aufgaben nachdenken“, sagt der Ex-Spieler. Und weiter: „Wichtig war, dass wir mit den Transfers ein positives Signal nach innen und außen gesetzt haben. Wir wollen und müssen den Abstiegskampf annehmen, der Klassenerhalt ist nun das vorrangige Ziel“, sagt Merle.
Der Test
Keine Mühe hatten die Löwen am Dienstagabend mit dem FSV Dörnberg. 8:2 hieß es am Ende im Test zwischen Regionalligist und Verbandsliga-Spitzenreiter. Dabei traf Rückkehrer Alban Meha allein viermal (51., 64., 67., 87.). Bereits früh hatten Kevin Nennhuber (2.) und Noah Jones (5.) den KSV in Führung gebracht, zur Halbzeit stand es 2:1. Nach der Pause sorgten neben Meha dann Paul Stegmann (58.) und Marco Dawid (69.) für den standesgemäßen Sieg. Für Dörnberg waren Toni Dombai (11.) und Martin Stück (59.) erfolgreich gewesen. Marcel Fischer hatte kurz vor Schluss noch einen Foulelfmeter verschossen.
„Die Tests gehen Wiedenbrück und Dörnberg haben gezeigt, dass alle Jungs mit sehr viel Engagement dabei sind. Man hat gesehen, dass eine Menge Qualität in der Mannschaft steckt“, erklärt Merle. Und was sagt er zur Rückkehr von Vierfach-Torschütze Alban Meha? „Er ist fit, braucht jetzt aber den Spielbetrieb. Alban hat einen hohen Stellenwert im Team und kann uns im Abstiegskampf auch mit seiner Persönlichkeit helfen. Mit einem Führungsspieler wie ihm haben wir zusätzliche Optionen gewonnen“, so Merle.
Der Ausblick
Das muntere Testen beim KSV Hessen geht am Wochenende in die nächste Runde. Und dann steht für die Fans gleich ein echter Leckerbissen auf dem Programm. Am Samstag ab 14 Uhr begegnen sich nämlich mit den Löwen und dem KSV Baunatal die beiden ranghöchsten Teams der Region. Weitere Vorbereitungspartien der Kasseler finden am 11. Februar in Stadtallendorf und am 18. Februar in Paderborn statt.