„Ich hatte existenzielle Ängste“: Ex-ETSV-Handballer Peter Gerfen im Porträt

Hildesheim Peter Gerfen ist angekommen. Nicht nur in Hildesheim, wo er sich eine Wohnung mit seinen zwei Söhnen und seiner Freundin teilt, sondern auch im Leben. Das war in seiner bewegten Karriere als Handball-Profi nicht immer so.
Wir blicken auf die Karriere des früheren Handball-Bundesliga-Torschützenkönigs, der zwischen den Jahren 1999 und 2001 das Trikot des Eschweger TSV trug.
Die Anfänge
Für Peter Gerfen begann alles als kleiner Steppke im ostwestfälischen Unterlübbe. Die Familie wohnte nur einen Steinwurf von der Sporthalle entfernt. Als Zwölfjähriger wechselte er zum GWD Minden an die Weser. Bis 1992 hielt Gerfen Minden die Treue, wurde Juniorennationalspieler, spielte mit 17 schon bei GWD II in der Verbandsliga und kam zu ersten Einsätzen im Zweitliga-Team.
Der nächste Schritt
Die schnelle Entwicklung des Linksaußen blieb auch anderen Vereinen nicht verborgen. „Ich wollte unbedingt den nächsten Schritt machen und in die Bundesliga“, sagt er und berichtet über eine kuriose Begebenheit: „Mit Flensburg war 1992 alles schon klar und ausgehandelt, ich hatte bereits eine Wohnung und ein Auto. Damals ist Bad Schwartau aber aus der ersten Liga abgestiegen und die Mannschaft auseinandergebrochen. Flensburg wollte deshalb unbedingt Holger Schneider - und Schwartau hat dem nur im Tausch gegen mich zugestimmt.“
Die Erfolge stellten sich trotz Abstiegs schnell ein: Gerfen, der Torschützenkönig in Liga zwei wurde und sein Team schafften den Wiederaufstieg.
Der Torschützenkönig
1993/1994 kam es sogar noch besser: Der spektakulär spielende Gerfen holte sich mit 224 Treffern die Torschützenkrone der Bundesliga und absolvierte am 13. Mai 1994 gegen Japan sein erstes von drei Länderspielen.
Wie es in Gerfens Karriere weiterging, welche Rückschläge er erleiden musste und was der damalige ETSV-Co-Trainer Rolf Schröder über ihn sagt, das lesen Sie in der gedruckten Donnerstagausgabe. (...)
Von Rouven Theiß