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MT Melsungen setzt gegen HSV kleine Erfolgsserie fort: Simics Doppelparade und viel Aufregung vor Beginn

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Von: Björn Mahr, Manuel Kopp

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Freude über die nächsten Punkte: Alexander Petersson (links) und Nebojsa Simic.
Freude über die nächsten Punkte: Alexander Petersson (links) und Nebojsa Simic. © Dieter Schachtschneider

Seit fünf Spielen hat die MT Melsungen in der Handball-Bundesliga nicht mehr verloren. Durch den 26:22-Heimsieg gegen den HSV Hamburg steht das Team von Trainer Roberto Garcia Parrondo bei 9:1 Punkten.

Kassel – Seit fünf Spielen hat die MT Melsungen in der Handball-Bundesliga nicht mehr verloren. Durch den 26:22-Heimsieg gegen den HSV Hamburg steht das Team von Trainer Roberto Garcia Parrondo bei 9:1 Punkten. „Wir haben Selbstvertrauen gesammelt für Sonntag“, stellte der Spanier zufrieden fest. Morgen steigt das Pokal-Viertelfinale beim TBV Lemgo Lippe.

Das letzte Mal, dass die Nordhessen noch erfolgreicher waren, liegt zweieinhalb Jahre zurück. Im Herbst 2019 gelang es der Mannschaft unter dem damaligen Coach Heiko Grimm sechs Partien in Folge zu gewinnen.

Bis der Sieg am Donnerstagabend gegen die Hamburger unter Dach und Fach war, war es deutlich nach 21 Uhr. Die Gäste hatten auf der A7 bei Hann. Münden im Stau gestanden und waren erst zur eigentlichen Anwurfzeit um 19.05 Uhr an der Kasseler Rothenbach-Halle eingetroffen. „Das war eine beschwerliche Anreise, die uns tatsächlich etwas aus dem Konzept gebracht hat“, erklärte HSV-Trainer Torsten Jansen. So wurde die Begegnung erst mit 45-minütiger Verspätung angepfiffen. Den Gästen war das allerdings mit Blick auf eine verkürzte Aufwärmrunde noch zu früh. Was bei den MT-Verantwortlichen nicht gut ankam.

„Für mich ist es nicht akzeptabel, nicht pünktlich zu einem Spiel da zu sein“, sagte Melsungens Manager Axel Geerken. „Ich habe wenig Verständnis dafür, dass man uns dann Vorwürfe macht.“

Tatsächlich war der HSV-Tross erst am Spieltag um 13 Uhr in Richtung Kassel aufgebrochen – recht knapp. Dabei ist es bei Bundesligisten üblich, bei größeren Entfernungen schon einen Tag vorher anzureisen. So bleibt auch festzuhalten: Hamburg hatte sich verkalkuliert.

Fünffacher Melsunger Torschütze: Julius Kühn.
Fünffacher Melsunger Torschütze: Julius Kühn. © Dieter Schachtschneider

Für beide Teams war es eine schwierige Einstimmung auf die Begegnung. Die Melsunger hatten ein erstes leichtes Aufwärmprogramm bereits abbrechen müssen. „Erst hieß es so, dann zehn Minuten wieder so“, erläuterte Torjäger Julius Kühn. „Ich hatte zu Spielbeginn erst mal schwere Beine“, fügte Torwart Nebojsa Simic hinzu. Eine Folge davon, dass die Muskeln zwischendurch erkaltet waren. Der Montenegriner präsentierte sich dennoch in Top-Form. Spektakulär: seine Doppelparade gegen Finn Wullenweber (45.). „Das war verrückt, den Nachwurf habe ich ein bisschen wie ein Fußballtorhüter abgewehrt. Aber es hat mir Spaß gemacht“, erklärte Simic.

Überhaupt leistete die Melsunger Hintermannschaft auch ohne Kapitän Kai Häfner (krank) wieder ganze Arbeit. „Hamburg spielt sehr körperlich. Wir haben aber in der Abwehr sehr gut gestanden“, freute sich Elvar Örn Jonsson. Zum dritten Mal in Folge kassierte die MT lediglich 22 Gegentore – schon in Minden (26:22) und gegen Leipzig (22:22) ließen die Nordhessen nicht viel zu.

Trotz des bevorstehenden Pokal-Knüllers schonten sich die Hausherren nicht. Das wurde in vielen Situationen deutlich: In der 42. Minute ging Alexander Petersson den ganz weiten Weg – und provozierte damit eine Zeitstrafe für den HSV. Eine knappe Viertelstunde später erkämpfte sich Arnar Freyr Arnarsson mit einem Hechtsprung den Ball (56.). Ähnlich aufmerksam waren Tobias Reichmann und Yves Kunkel in anderen Szenen.

Zudem hinterließ der Angriff der MT über weite Strecken einen besseren Eindruck als gegen Leipzig. „Wir haben immer noch so fünf bis zehn Minuten, in denen wir nicht so gut sind“, bedauerte Kühn. Diesmal war die Schwächephase kurz nach der Pause. Im weiteren Verlauf hatten die Melsunger aber alles im Griff – und setzten ihre kleine Erfolgsserie fort. (Björn Mahr und Manuel Kopp)

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