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Wahl zum Handball-Welttrainer: Jetzt kann für Melsungens Roberto Garcia Parrondo abgestimmt werden

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Von: Manuel Kopp

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Einer der Kandidaten bei der Abstimmung zum Welttrainer: Roberto Garcia Parrondo.
Einer der Kandidaten bei der Abstimmung zum Welttrainer: Roberto Garcia Parrondo. © IMAGO/Eibner

Auch ein Kandidat zum Welttrainer ist nicht vor bitteren Niederlagen geschützt. Das erlebte Roberto Garcia Parrondo bei der 24:28-Niederlage der MT Melsungen in Lemgo.

Der Spanier, der neben den Nordhessen die Ägyptische Nationalmannschaft trainiert, ist einer von fünf Nominierten, die die Internationale Handballföderation (IHF) für die Wahl zum Welttrainer 2021 aufgestellt hat. Ab jetzt können die Fans auf der Internetseite der IHF - www.ihf.info - abstimmen.

Kurz nach Ende der Partie in Lemgo war Parrondo die Enttäuschung über das Pokal-Aus anzusehen. „Wir sind gut in das Spiel gestartet, hatten dann aber schreckliche 15 Minuten. Das war ein Desaster, wir haben es deswegen auch nicht verdient zu gewinnen“, sagte der Spanier. Besser sei zwar die zweite Halbzeit seines Teams gewesen. „Aber wenn man nach sieben Tore Rückstand zurückkommen will, dann muss einfach alles klappen“, sagte er.

Auch wenn ihn die Niederlage mitgenommen hat, kann Parrondo bei der Frage, was ihm die Nominierung zur Welttrainer-Wahl bedeute, professionell umschalten. Es sei für ihn ja nicht neu, zum Kreis der Kandidaten zu gehören. „Ich war schon einmal vor zwei Jahren dabei“, sagt der 42-Jährige. Das war bei der Abstimmung 2019 – damals gewann Nikolaj Jacobsen, der damit für seine Arbeit bei den Rhein-Neckar Löwen und der Dänischen Nationalmannschaft ausgezeichnet wurde.

Diesmal sind neben Parrondo auch seine spanischen Landsmänner Xavier Pascual (bis Juni 2021 Barcelona, ab Juli 2021 Dynamo Bukarest, ab Oktober 2021 Nationalmannschaft Rumänien) und Jordi Ribera (Nationalmannschaft Spanien) sowie Dänemarks Nationaltrainer Jacobsen und Frankreichs Nationalcoach Guillaume Gille nominiert.

„Man ist offensichtlich der Meinung, dass ich in 2021 einen guten Job gemacht habe. Es ist natürlich eine tolle Sache für eine solche Wahl nominiert zu werden“, sagt Parrondo und fügt hinzu: „Ich bin aber eigentlich kein Fan von individuellen Auszeichnungen, weil wir einen Mannschaftssport betreiben.“ Daher hebt Parrondo zudem hervor: „Die Nominierung zeigt mir, dass die von mir trainierten Teams, Ägypten und MT, gut gearbeitet haben. Das macht mich glücklich.“

Bei der Begründung für die Nominierung nimmt die IHF vor allem auf Parrondos Leistungen mit Ägypten Bezug: „Als Roberto Garcia Parrondo zum Trainer der ägyptischen Männer-Nationalmannschaft ernannt wurde, hätten nur wenige mit einem solchen Wiederaufleben der Pharaonen auf den größten Bühnen der Welt gerechnet.“ Mit dem siebten Platz bei der WM 2021 und dem vierten Rang bei den Olympischen Spielen in Tokio hätten die Ägypter in ihrem Land neues Feuer für den Handball entfacht. „Es ist zweifellos eine große Leistung für den spanischen Trainer“, schreibt die IHF.

Zudem geht der Verband darauf ein, dass er im Sommer die MT übernommen hat und mit dieser eine ihrer besten Saisons in der heimischen Liga spiele. Derzeit stehen die Melsunger in der Bundesliga auf dem sechsten Platz. Aus dem Pokal sind sie jetzt allerdings raus. (Manuel Kopp)

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