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Forscher entdecken neue Corona-Variante in den USA: So ansteckend wie die Mutation aus Großbritannien

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Von: Karolin Schäfer

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Forscher aus den USA haben zwei weitere Corona-Varianten entdeckt. Die Mutationen sollen ansteckender als das Ursprungsvirus Sars-CoV-2 sein.

Kassel - Neben den steigenden Neuinfektionen wächst derzeit die Sorge um die Corona-Variante B.1.17. Diese wurde erstmals in Großbritannien entdeckt und weist mehrere Mutationen auf. Wie die britische Regierung mitteilte, sei die neue Variante bis zu 70 Prozent ansteckender als der ursprüngliche Erreger. Auch in Südafrika wurde eine ähnlich ansteckende Mutation B.1.351 entdeckt.

Jetzt tauchen in den USA bereits zwei neue Varianten auf. Forscher des Wexner Medical Center und der Ohio State University haben die Entdeckung gemacht. Eine der Varianten trägt eine Corona-Mutation, die mit dem britischen Stamm identisch ist. Mindestens eine Person sei nachweislich daran erkrankt.

Coronavirus
In den USA wurden zwei neue Corona-Varianten entdeckt. Eine davon weist eine Mutation auf, die mit dem britischen Stamm identisch ist. (Symbolbild) © Rolf Vennenbernd

Neue Corona-Mutation in den USA: Variante breitet sich dominant aus

Die zweite Entwicklung des Virus-Stammes soll drei Mutationen aufweisen, die zuvor noch nicht bei dem Ursprungserreger Sars-CoV-2 gesehen wurden. Die entdeckte Corona-Variante breitet sich seit Ende Dezember 2020 besonders in der 860.000-Einwohner-Stadt Columbus (Ohio) aus. „Dieser neue Columbus-Stamm hat das gleiche genetische Rückgrat wie frühere Fälle, die wir untersucht haben, aber diese drei Mutationen stellen eine signifikante Entwicklung dar“, erklärt Studienleiter Dr. Dan Jones, stellvertretender Vorsitzender der Abteilung für molekulare Pathologie, in einer Pressemitteilung. „Wir wissen, dass diese Verschiebung nicht von den britischen oder südafrikanischen Zweigen des Virus kam.“

Die Covid-19-Mutation B.1.1.7 aus Großbritannien könnte möglicherweise für Kinder besonders ansteckend sein. Wie bei der britischen Variante sollen auch die Corona-Mutationen im Columbus-Stamm das Virus ansteckender machen, als der ursprüngliche Erreger. Damit könnte das Coronavirus schneller von einer Person auf eine andere übertragen werden.

Name der Corona-VarianteVOC-202012/01 (früher B.1.1.7)
Verursachte KrankheitCovid-19
Erstmalig entdecktNovember 2020 in Großbritannien

„Die große Frage ist, ob diese Mutationen Impfstoffe und aktuelle therapeutische Ansätze weniger wirksam machen“, sagte Peter Mohler, Mitautor der Studie und wissenschaftlicher Leiter am Ohio State Wexner Medical Center. Aktuell liegen aber keine Hinweise vor, dass die neuen Corona-Mutationen aus den USA Auswirkungen auf die Wirksamkeit der Impfstoffe haben. Das berichtet auch merkur.de.

Neue Corona-Variante in den USA: Forscher warnt vor Panik

Den Forschern zufolge deute die Columbus-Variante COH.20G/501Y daraufhin, dass die Corona-Mutation bereits in den vergangenen Monaten in mehreren Teilen der Welt unabhängig voneinander auftreten könnte. „Es ist wichtig, dass wir nicht auf diese neue Variante überreagieren, bis wir zusätzliche Daten erhalten“, warnt Mohler. Zunächst müssen weitere Untersuchungen abgewartet werden.

Viren mutieren ständig auf natürliche Weise. Auch das neuartige Coronavirus bildet dabei keine Ausnahme. Wie deutschlandfunk.de berichtet, entwickle Sars-CoV-2 im Vergleich mit Grippeviren neue Mutationen sogar langsamer. Allerdings waren „die Veränderungen in den letzten zwei Monaten stärker ausgeprägt als in den ersten Monaten der Pandemie“, betonte Jones. Wie viele Corona-Mutationen es weltweit gibt, ist aktuell kaum einschätzbar. (Karolin Schaefer) *hna.de und merkur.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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