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Süßigkeiten im Rückruf – Hersteller warnt vor dem Verzehr

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Von: Diana Rissmann

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Ein Hersteller aus Deutschland informiert über einen aktuellen Rückruf mehrerer Süßigkeiten. Es besteht Gesundheitsgefahr.

Kassel – Wenn in der Produktion irgendetwas schiefgeht und Lebensmittel und Produkte zur Gefahr für Verbraucher werden können, wird ein Rückruf* gestartet. Wegen des starken Verbraucherschutzes kommt das in Deutschland häufiger vor. Ein aktueller Rückruf* betrifft gleich mehrere Süßigkeiten – der Hersteller aus Glinde in Schleswig-Holstein warnt vor dem Verzehr.

AsRopa Food GmbH
Sitz:Glinde, Schleswig-Holstein
Unternehmen:Großhändler für Lebensmittel

Rückruf von Süßigkeiten: Gefahr in Zusatzstoffen entdeckt

Dieses Mal wurde das Unternehmen „AsRopa Food GmbH“ aus Berlin vom Verbraucherschutzamt zum Rückruf einiger seiner Produkte aufgefordert. Der Grund: Mehrere der vertriebenen Süßigkeiten sollen Zusatzstoffe beinhalten, die für den Verzehr nicht geeignet sind. Laut Mitteilung des Herstellers besteht sogar die Gefahr an den Süßigkeiten zu ersticken.

Bei den beanstandeten Zusatzstoffen handelt es sich um das pflanzliche Gelier- oder Verdickungsmittel Carrageen (E407) und den Zusatzstoff Johannisbrotkernmehl (E410). Weil ein giftiger Stoff gefunden wurde, hatte Letzteres aktuell sogar zu einer regelrechten Rückruf-Welle* in mehreren europäischen Ländern geführt.

Süßigkeiten im Rückruf: Es droht Erstickungsgefahr

Die AsRopa Food GmbH nimmt aufgrund der Beanstandungen zwei seiner Süßigkeiten aus dem Verkauf. Bereits im Juni 2020 hatte der Importeur von asiatischen Süßigkeiten einen Rückruf gestartet, Grund war auch damals eine mögliche Erstickungsgefahr. Diese Produkte sind von dem Rückruf in Deutschland betroffen:

Das sind die beiden vom Rückruf betroffenen Süßigkeiten - vom Verzehr wird dringend abgeraten.
Das sind die beiden vom Rückruf betroffenen Süßigkeiten - vom Verzehr wird dringend abgeraten. © Screenshot: Produktwarnung.eu

Rückruf von Süßigkeiten: Krebsgefahr durch Ethylenoxid

Der Hersteller warnt aktuell zwar aufgrund von Erstickungsgefahr durch die beiden genannten Zusatzstoffe. Allerdings wird in Produkten mit Johannisbrotkernmehl häufig auch das Mittel Ethylenoxid in einem zu hohen Anteil nachgewiesen. Wegen Ethylenoxid kommt es in Deutschland immer wieder zu Produktrückrufen - zuletzt gab es wegen einer belasteten Charge aus der Türkei zahlreiche Rückrufe. So waren zum Beispiel beliebte Eis-Sorten* aber auch Nudeln* betroffen.

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Bei Edeka*, Marktkauf und Netto waren kürzlich gleich vier beliebte Desserts wegen einer zu hohen Ethylenoxid-Belastung im Rückruf und Lidl* startete jüngst einen Rückruf, weil der Giftstoff in mehreren Käsesorten entdeckt wurde*. Ethylenoxid gilt als krebserregend und ist in Deutschland bereits seit 1981 verboten. In anderen Ländern ist die gasförmige Chemikalie allerdings noch im Einsatz und wird als Pflanzenschutzmittel eingesetzt.

Naschkatzen aufgepasst: Aktuell befinden sich Süßigkeiten in einem dringenden Rückruf - es besteht akute Gesundheitsgefahr. (Symbolbild)
Naschkatzen aufgepasst: Aktuell befinden sich Süßigkeiten in einem dringenden Rückruf - es besteht akute Gesundheitsgefahr. (Symbolbild) © Imago

Die betroffenen Süßigkeiten Yuki&Love werden in Deutschland unter anderem bei Kaufland verkauft. Häufiger allerdings sind sie im Sortiment von Asia-Supermärkten zu finden. Der Appell des Herstellers lautet: „Bitte bringen Sie das Produkt zurück“. Verbraucher sollen den Preis an der Kasse erstattet bekommen. (dir) *Hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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