Stern, Flocke, Mond und Zahlen: Was bedeuten die Zeichen auf dem Heizkörper-Thermostat?
Im Herbst und Winter drehen wir alle täglich daran - wissen aber häufig nicht genau, was wir damit bezwecken. Was bedeuten Zahlen und Symbole auf dem Regler für die Heizung?
Stuttgart - Während das Wetter in Deutschland uns aktuell herbstliche Temperaturen beschert, werden die Heizungen wieder etwas höher gedreht. Angesichts der hohen Energiepreise zwar mit Bedacht - dennoch können viele nicht ganz darauf verzichten. Da statt genauen Temperaturangaben auf dem Heizkörper-Thermostat lediglich Nummern und Symbole vermerkt sind, ist für viele Verbraucher nicht direkt ersichtlich, wie warm oder kalt sie ihre Heizung gerade eingestellt haben. Wir erklären, welche Zahl welcher Temperatur entspricht und was die Symbole bedeuten.
Thermostat: Zahlen stehen für bestimmte Temperaturen
Die Zahlen auf einem handelsüblichen Thermostat stehen für fünf verschiedene, festgelegte Temperaturen. Die kleinen Striche zwischen den Zahlen stehen jeweils für einen Temperaturunterschied von einem Grad Celsius. Die Nummern 1 bis 5 stehen für folgende Temperaturen:
- 1: 12 °C
- 2: 16 °C
- 3: 20 °C
- 4: 24 °C
- 5: 28 °C
Das Thermostat am Heizkörper sorgt dafür, dass die eingestellte Temperatur auf einem konstanten Level gehalten wird und nicht immer wieder nachgeregelt werden muss. Wurde die Temperatur einmal eingestellt, bleibt sie so lange gleich, bis die Heizung wieder abgedreht wird.
Thermostat: Symbole stehen auch für verschiedene Standardeinstellungen
Auf den meisten Thermostaten an der Heizung befinden sich zusätzlich zu den Zahlen auch Symbole - die für verschiedene Standardeinstellungen stehen:
- Schneeflocke: Frostschutzeinstellung (6 °C)
- Halbmond: Nachttemperatur (14 °C)
- Sonne: Grundeinstellung (20 °C)
Auch, wenn Verbraucher derzeit dazu angehalten werden, Heizkosten zu sparen, warnen Experten davor, die Heizung ganz abzudrehen. Die Begründung: Unterkühlte Räume in Wohnungen sind anfällig für Schimmel. Das wiederum fällt unter die „Instandhaltungspflicht“ in Mietverträgen, wonach Mieter verpflichtet sind, Schäden in der Wohnung zu verhindern. Was der Vermieter jedoch nicht vorschreiben kann, ist eine Heizpflicht oder in bestimmten Räumen eine Mindesttemperatur. Daher ist es möglich, Räume, die selten oder nicht genutzt werden, nur leicht über die Wintermonate zu beheizen.
Konkrete Temperaturwerte, wie warm es in einem Zimmer minimal sein sollte, gibt es nicht. Das Umweltbundesamt empfiehlt bei Abwesenheit in Räumen eine Temperatur von etwa 15 Grad, die man bei längerer Abwesenheit auch noch ein klein wenig senken kann. Ähnliche Richtwerte nennt auch das Vergleichsportal Verivox. Wenn zudem die Fenster und Wände gut gedämmt sind, sind geringere Heizleistungen nötig, da die Wärme länger im Raum bleibt.