49-Euro-Ticket kommt: Alle Infos zum neuen Deutschlandticket
Nach langen Diskussionen haben sich Bund und Länder endlich beim 49-Euro-Ticket geeinigt. Was Verbraucher dazu jetzt wissen müssen.
Berlin – „Das Deutschlandticket wird jetzt kommen, auch sehr zügig.“ Mit diesen Worten kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) das 49-Euro-Ticket an. Am Donnerstag (8. Dezember) wurden endgültig die letzten Finanzierungsfragen geklärt und somit der Weg für den Neun-Euro-Ticket-Nachfolger geebnet. Merkur.de fasst noch einmal die wichtigsten Fragen und Antworten zum neuen Deutschlandticket zusammen.
Was ist das Deutschlandticket?
Das bundesweit nutzbare Ticket soll für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gelten. Mit einem Einführungspreis von 49 Euro pro Monat soll es an das Neun-Euro-Ticket aus dem Sommer anknüpfen. Bei dem Spar-Ticket wird es sich voraussichtlich um ein digitales Abo handeln, welches jedoch monatlich kündbar sein wird.
Kann man mit dem 49-Euro-Ticket auch den ICE nutzen?
Nein. Das Ticket wird nur im Nahverkehrs gültig sein. Man darf also Busse, S- und U-Bahnen und Regionalbahnen damit nutzen. Für Fahrten im ICE und im EC werden weiterhin ganz normale Tickets benötigt.
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Wann kommt das Deutschlandticket?
Das ist noch nicht geklärt. Laut Scholz soll es zwar „sehr zügig“ kommen, doch zum Jahresbeginn 2023 wird es wohl noch nichts. Zuerst war ein Start zum April im Gespräch, doch Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hat hierbei Zweifel angemeldet. Sie rechne nicht mit der ursprünglich geplanten Einführung des Tickets zum April 2023, machte sie bei RTL Direkt am Donnerstagabend deutlich. „Es sieht so aus, dass es wahrscheinlich der Mai werden wird“, sagte Giffey. Das hänge jetzt von den Verhandlungen ab. „Ich hoffe sehr, dass es gelingt“, fügte sie hinzu.
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zeigt sich hingegen optimistisch. „Wenn alle Schritte so umgesetzt werden können wie geplant, dann ist der 1. April als Starttermin für das Deutschland-Ticket noch erreichbar“, teilt der Verband am Freitag (9. Dezember) mit.
Wie wird das Ticket finanziert?
Zur lange umstrittenen Kostenverteilung wurde vereinbart, dass Bund und Länder etwaige Mehrkosten der Unternehmen im nächsten Jahr je zur Hälfte tragen. Bereits vereinbart war, dass Bund und Länder je 1,5 Milliarden Euro pro Jahr für das Ticket bereitstellen. Wie das Ticket dann in den darauffolgenden Jahren finanziert werden soll, ist jedoch noch nicht geklärt.
Wird das Deutschlandticket dauerhaft 49 Euro kosten?
Nein, das Ticket könnte mit der Zeit teurer werden. Nach den Plänen der Verkehrsminister ist ab dem zweiten Jahr eine „Dynamisierung“ in Form eines automatischen Inflationsausgleichs geplant. (ph/dpa)