E-Roller-Hersteller: Deutsches Vorzeige-Start-up insolvent

Das Start-up e-bility aus Remagen galt als innovatives Unternehmen und erhielt Gelder aus einem Förderprogramm. Nun musste die Vorzeige-Firma Insolvenz anmelden.
Remagen – E-Roller haben die deutschen Großstädte erobert. Vor allem jüngere Menschen nutzen die E-Roller – um schneller voranzukommen oder einfach aus Spaß. Doch der Markt ist hart umkämpft. Das Vorzeige-Start-up e-bility aus Remagen musste nun Insolvenz anmelden, berichtet der SWR.
Vorzeige-Start-up e-bility muss Insolvenz anmelden
Das Unternehmen, das 2010 von drei Brüdern gegründet wurde, produziert in Remagen in Rheinland-Pfalz E-Roller wie etwa das Modell Kumpan. Im Schnitt produziert e-bility 13 Roller am Tag. Das Start-up galt lange als innovatives Unternehmen, wie der SWR weiter berichtet. So habe e-bility noch 2017 rund 400.000 Euro aus einem Förderprogramm des Landes erhalten.
2018 wurde das Unternehmen dann von dem italienischen Vespa-Hersteller Piaggio verklagt. Der Vorwurf: e-bility habe bei seinen Modellen das Vespa-Design kopiert. Doch e-bility durfte nach den bisherigen Gerichtsentscheidungen weiter produzieren. Gebracht hat das dem Unternehmen wohl nichts.
Arbeitsplätze bei e-bility nur noch bis März gesichert
Denn nach einem Feuer, das 2020 eine Produktionshalle des Unternehmens zerstörte, kam im folgenden Jahr die Flut an der Ahr. Nun haben Lieferengpässe und steigende Energiepreise sowie eine geplatzte Finanzierung das Unternehmen endgültig in die Knie gezwungen. Damit sind leider auch die 75 Arbeitsplätze bei e-bility in akuter Gefahr und laut Mitteilung des Unternehmens nur noch bis März gesichert. Ein Investor für die Firma wird dringend gesucht.
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