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Sparkasse: 2023 gibt es bei der EC-Karte eine große Änderung

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Von: Lisa Mayerhofer

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Im kommenden Jahr wird das blau-rote Maestro-Logo ab Juli von den EC-Karten verschwinden. Einige Sparkassen haben schon damit begonnen, neue Girocards herauszugeben.

München – Rund 100 Millionen Girocards werden in Deutschland genutzt – sie ist damit die mit Abstand am meisten genutzte Bankkarte. Für ihre Nutzer wird es im kommendem Jahr eine große Änderung geben: Das blau-rote Maestro-Logo wird ab Juli 2023 von der Girocard verschwinden. Bei der Umstellung sind von den deutschen Kreditinstituten bisher die Sparkassen am schnellsten.

Maestro-Aus: Girocard soll neue Funktionen bekommen

Die neue Girocard soll mit Mastercard oder Visa statt Maestro ausgestattet werden und zusätzliche Online-Funktionen erhalten. „Durch die Kündigung der Maestro-Funktion kann in der Öffentlichkeit fälschlicherweise das Gefühl entstanden sein, die Girocard sei nicht mehr so einsetzbar wie bisher. Aber das Gegenteil ist der Fall“, sagte die Stellvertreterin des Hauptgeschäftsführers des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), Henriette Peucker, der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt.

„Wir wollen die Girocard mit neuen Funktionen im Online-Handel und in der digitalen Welt noch besser nutzbar machen“, kündigte Peucker im Namen der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) an. Der BdB ist in diesem Jahr Federführer dieses Dachverbandes der fünf großen Bankenverbände in Deutschland.

„Dabei geht es zum Beispiel um die Möglichkeit, eine Kaution zu hinterlegen, etwa bei der Reservierung eines Hotelzimmers oder eines Mietwagens“, erläuterte Peucker die Pläne zur Erweiterung der Girocard-Funktionen. „Und auch darum, die Girocard konsequent auf das Smartphone zu bringen und so auch für In-App-Zahlungen zu öffnen.“

Wann genau die neuen Funktionen kommen werden, ließ Peucker offen: „Es ist noch nicht der Moment, einen festen Zeitplan zu nennen. Die Vorbereitungen laufen.“

Sparkassen haben schon mit der Umstellung begonnen

Die ersten Sparkassen sind dabei schon mit der Umstellung fertig: Die Sparkasse Siegen hat laut dem Handelsblatt schon alle 170.000 Girocards, die von ihr im Umlauf sind, mit der Mastercard-Funktion ausgestattet. Die Sparkasse Niederbayern-Mitte hat jetzt im Dezember mit dem Tausch der 110.000 EC-Karten begonnen. Anders als die Sparkasse Siegen setzt sie allerdings auf Visa, berichtet die Zeitung. Rund 60 Prozent der Sparkassen hätten sich demnach für eine Girocard mit Mastercard entschieden, der Rest für Visa.

Aber auch von zentraler Seite sollen im kommendem Jahr Umstellungen erfolgen: S-Payment, ein Zahlungsdienstleister der Sparkassen, plant dem Handelsblatt zufolge zum Ende des ersten Halbjahres 2023 einen „zentralen Umstellungstermin“ auf Mastercard und Visa für Neu- und Ersatzkarten. Danach kommen die Bestandskunden dran. Die Kreissparkasse Köln plane zum Beispiel, die neue Girocard im Neugeschäft ab Juni 2023 auszugeben. „Der Kartenaustausch im Bestandsgeschäft ist ab Oktober 2023 geplant“, zitiert die Zeitung das Kreditinstitut.

Girocard: Werden die zusätzliche Funktionen etwas kosten?

Müssen Verbraucherinnen und Verbraucher damit rechnen, dass die zusätzlichen Funktionen der Girocard sie etwas kosten? „Jedes Institut entscheidet selbst über seine Produkt- und Preispolitik“, antwortete Peucker und sagte zugleich: „Bezahlfunktionen stehen im Wettbewerb, für Kunden gibt es Alternativen. Das ist allen bewusst.“

Mit Material der dpa

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