Rewe und Payback: Trennung offiziell – 2024 ist Schluss mit dem Punkte-Programm
Der Handelsriese Rewe und das Loyalty-Programm Payback wollen ihre Zusammenarbeit noch einmal um zwei Jahre verlängern. Danach soll Schluss sein.
Köln – Der Handels- und Touristikkonzern Rewe beendet zum Jahresende 2024 die Kooperation mit dem Kundenbindungsprogramm Payback. Der Handelsriese und das Loyalty-Programm hätten ihre Zusammenarbeit noch einmal um zwei Jahre verlängert, teilte eine Rewe-Sprecherin am Montag mit. Danach werde der Konzern aber „andere und/oder eigene Wege gehen“. Zuvor hatte die Lebensmittelzeitung darüber berichtet.
Rewe-Trennung von Payback: Supermarkt plant eigenes Treue-Programm
Rewe kooperiert im Supermarktgeschäft seit dem Jahr 2014 mit dem weitverbreiteten Punkte-Sammelsystem, der zur Rewe-Gruppe gehörende Discounter Penny trat ihm im Jahr 2018 bei. Für Payback sei die Handelsgruppe mit ihren Millionen Kunden einer der wichtigsten Partner, betonte die Lebensmittelzeitung.
Nach dpa-Informationen will Rewe nach dem Ende der Zusammenarbeit mit Payback ein eigenes Kundenbindungsprogramm aufbauen. Der Handelskonzern würde damit einen viel direkteren Zugriff auf die Kundendaten und größere Möglichkeiten für eine Individualisierung seiner Angebote erhalten als bisher.
Payback: Im Dezember dementierte Rewe die Trennung noch
Im Dezember kursierten bereits erste Gerüchte zu einer Payback-Rewe-Trennung. Schon damals zeigten sich die Kunden enttäuscht von den Plänen – viele sind große Payback-Fans. Auch jetzt zeigen sich die Rewe-Kunden nicht wirklich begeistert von der Neuigkeit. „Ich bezweifle, dass sich ähnlich viele Kunden und Kundinnen dem Rewe-eigenen Treueprogramm anschließen werden wie bisher Payback nutzen. Ich habe zumindest wenig Lust auf eine weitere Karte“, schreibt eine Facebook-Userin. Ein weiterer Nutzer sieht es ähnlich und findet das „für den Verbraucher ziemlich doof.“
Vonseiten des Social-Media-Teams kamen im Dezember noch beschwichtigende Worte. „Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren erfolgreich mit Payback zusammen und haben auch nicht vor, daran etwas zu ändern“, hieß es. Doch der Kurs scheint sich jetzt geändert zu haben. (dpa)