1. Werra-Rundschau
  2. Wirtschaft

„Nicht nur schöne Worte“: Würth zahlt Mitarbeitern 4000 Euro Inflationsprämie

Erstellt:

Von: Patricia Huber

Kommentare

Rund 7000 Mitarbeiter beim Schraubenhersteller Würth dürfen sich dieses Jahr besonders freuen. Sie erhalten eine satte Extra-Zahlung.

Künzelsau – Mit dem dritten Entlastungspaket hat die Bundesregierung die Inflationsprämie eingeführt. Dadurch können Unternehmen ihren Mitarbeitern 3000 Euro Bonus steuerfrei auszahlen. Das Problem: Viele Firmen können es sich angesichts der hohen Energiepreise nicht leisten, ihre Mitarbeiter so großzügig zu entlohnen.

Würth: 4000 Euro für jeden Mitarbeiter

Bei einem bekannten deutschen Traditionsunternehmen sieht das jedoch anders aus. Der Schraubenhersteller Würth wird seinen Arbeitnehmern mit einer Prämie unter die Arme greifen. Reinhold Würth, Chef des Familienunternehmens, erzählt im Interview mit dem Handelsblatt, dass jedem Mitarbeiter „in erster Linie viel Anerkennung, Respekt und Dankbarkeit“ über den traditionellen Weihnachtsbrief entgegengebracht wird.

Außerdem gibt es noch eine Prämie: „Jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter bei der Adolf Würth GmbH & Co. KG, also dem Mutterunternehmen, bekommt die 3000 Euro steuerfreien Inflationsausgleich und hat darüber hinaus bereits eine Sonderzahlung von 1000 Euro netto erhalten. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich, wenn man nicht nur schöne Worte macht, sondern auch etwas zahlt“, sagt Würth gegenüber der Zeitung. In der Muttergesellschaft arbeiten rund 7000 Menschen.

Reinhold Würth
Reinhold Würth zahlt seinen Mitarbeitern einen satten Inflationsbonus. © picture alliance/dpa/Marijan Murat/Daniel Maurer

Würth kaufte Gemälde für 20 Millionen Euro

Doch nicht nur in seine Angestellten investiert Würth eine Menge Geld. Im Handelsblatt-Interview verriet er auch, dass er das „Selbstbildnis gelb-rosa“ des Künstlers Max Beckmann für 20 Millionen Euro ersteigert hat. Das Auktionshaus teilte nach dieser Versteigerung mit: „Es ist der höchste Preis, der jemals in Deutschland für ein Kunstwerk auf einer Auktion erzielt worden ist, und der zweithöchste Preis weltweit für ein Selbstbildnis des Künstlers.“

Doch Würth möchte das kostbare Kunstwerk nicht für sich allein beanspruchen. „Früher oder später wird es in unseren Ausstellungen auftauchen, da kann es sich jeder kostenlos anschauen“, sagte er dem Handelsblatt. Auf die Frage, wie viele Kunstwerke Würth inzwischen habe, sagte der Milliardär: „Wir bewegen uns auf die 20.000 zu.“ (ph/dpa)

Auch interessant

Kommentare